Obermarsberg. Zum 1. Januar übergab Christian Gerlich das Gelände am Kalvarienberg offiziell an den Airwalker-Verein aus Brilon. Seit dem Vorjahr kooperiert Gerlich mit den Airwalkern. Nun schweben Drachen- und Gleitschirmflieger wieder überm Diemeltal.
Ja, wo fliegen sie denn? Zuletzt waren die bunten Drachen und Gleitschirme nur noch selten am Marsberger Himmel zu sehen. Das soll im neuen Jahr wieder ganz anders werden. 1979 wurde der Kalvarienberg für die Drachenflieger erschlossen. Seit 1996 hat der passionierte Paragleiter Christian Gerlich (66) aus Willingen das Gleitschirm- und Drachenfluggelände geführt. Unter seiner Obhut segelten die Drachenflieger bei guten Wetterbedingungen von der Startrampe aus, unweit der Kalvarienkapelle, hinab ins Diemeltal.
Gelände wieder in Betrieb
Zum 1. Januar übergab Christian Gerlich das Gelände offiziell an den Airwalker-Verein aus Brilon. Seit dem Vorjahr kooperiert Gerlich mit den Airwalkern. „Jetzt übergibt er uns dieses wunderschöne Fluggelände“, freut sich Frank Velten, erster Vorsitzender des Gleitschirmvereins. Selbstverständlich sei das nicht, sagt er. „Umso mehr freuen wir uns, dass der Staffelstab an uns übergeben wurde und wir dieses Gelände für alle Gleitschirm-Piloten im Sauerland wieder in Betrieb nehmen können.“
Als äußeres Zeichen dafür hämmerte Velten am Samstagvormittag eine Metalltafel auf die Rampe und stieß mit seinen Airwalkern, Christian Gerlich und Martin Halsband, Ortsvorsteher von Obermarsberg, mit einem Gläschen Sekt auf die Übergabe an.
Velten lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt Marsberg, Bauamt, Stadtmarketing und Weidengenossenschaft), „die unserem Vorhaben positiv gegenüberstanden“.
„Die Anerkennung, die wir als junger Verein von unseren Mitgliedern, aber auch von Außenstehenden für unsere Arbeit bekommen, ist enorm“, bestätigt Uwe Strauch aus Bielefeld. Er ist zuständig für die Mitgliederverwaltung und die Finanzen.
Breite Schneise
Diese Unterstützung hätte sich auch in Obermarsberg ausgezahlt. Vor einigen Wochen haben über 20 Airwalker und Vereinsfreunde mitgeholfen, eine ca. 45 Meter breite Schneise zu schneiden. Um damit einen sicheren und auch naturverträglichen Startbereich zu schaffen, war diese Maßnahme zuvor mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt worden.
Aller Einsatz hat sich gelohnt. Das bis vor kurzem gesperrte Fluggebiet ist inzwischen durch den Deutschen Hängegleiterverband (DHV) als Beauftragter des Luftfahrtbundesamtes wieder offiziell für den Flugsport freigegeben worden. Als Geländewart kümmert sich der Marsberger Rafael Kefer um das Fluggebiet am Kalvarienberg.