Arnsberg. Weil er ein zwölfjähriges Mädchen aus dem Altkreis Brilon sexuell missbrauchte und Kinderpornos besaß, muss ein 31-Jähriger ins Gefängnis.

Weil er ein zwölfjähriges Mädchen aus dem Altkreis Brilon mehrfach sexuell missbrauchte und mehr als 100 kinder- und jugendpornografische Fotos sowie Videos besaß, wurde der Angeklagte jetzt vor dem Landgericht Arnsberg zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der heute 31-jährige Angeklagte aus dem Raum Berlin hatte eingeräumt, mehrmals mit dem minderjährigen Mädchen Sex gehabt zu haben. Er hatte gegen Ende 2016 die damals Zwölfjährige im Internet kennengelernt. Wenige Wochen später verbrachten sie eine Nacht in einem Mescheder Hotel, ehe sie vier Tage in der Zweitwohnung des Angeklagten verweilten. Die Polizei fahndete damals mit öffentlichen Aufrufen nach dem vermissten Mädchen aus dem Sauerland.  Wegen großer Angst vor der Polizei fuhr der Angeklagte das Kind wieder nach Hause. Auf dem Weg erwischten ihn Zivilbeamte der Polizei. „Diese Zeit war die Hölle für uns“, sagte der Vater des Mädchens heute im Zeugenstand.

Seit vielen Jahren Kontakt zu Minderjährigen gesucht

Am zweiten Prozesstag am Dienstag sind mehr Details über den Angeklagten ans Licht gekommen. Er wurde im Jahr 2010 aus der Bundeswehr entlassen, weil er schon damals kinderpornografische Bilder besaß. Danach habe er als Metallbauer und Techniker gearbeitet, sagte er auf der Anklagebank. Schon seit vielen Jahren suchte der 31-jährige Deutsche den Kontakt zu Minderjährigen im sozialen Netzwerk knuddels.de.

Staatsanwältin Bramlage forderte 4 Jahre und zwei Monate Haft, Nebenkläger Oliver Brock fünf Jahre. Verteidiger Christian Isselhorst plädierte für eine Strafe von zwei Jahren zur Bewährung.

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