Brilon. Das Tierheim in Brilon steht vor ernsten Problemen: Die Corona-Krise sorgt für große Sorgen bei den Tierfreunden. Wie jetzt geholfen werden kann.
Die Lage des Tierheims in Brilon während der Corona-Krise ist mittlerweile sehr angespannt. „Ernst“, bekräftigt Mitarbeiterin Franziska Potapski. Die Coronavirus-Krise hat nicht nur die Arbeit der Mitarbeiterinnen auf den Kopf gestellt, sondern auch für einen finanziellen Engpass gesorgt, der schnell bedrohlich werden kann. Dem Tierheim Brilon kann durch die Coronavirus-Pandemie geholfen werden.
Kontaktverbote unterbinden den Besuch von Tierhaltern
„Wir haben ein großes Problem, weil durch die Kontaktverbote der Regierung der Durchgangsverkehr eingeschränkt worden ist“, erklärt Franziska Potapski. Natürlich dürften noch Fundtiere gebracht werden, allerdings könne niemand mal eben vorbeischauen um sich einen Hund oder eine Katze auszusuchen. Auf der Website des Tierheims stehen dazu schon seit Tagen die verschärften Regeln. „Interessenten für unsere Tiere melden sich telefonisch oder per Mail im Tierheim an – unsere Mitarbeiterinnen entscheiden dann, wie und wann ein Besuch möglichst gefahrlos möglich ist.“ Mal eben gucken, aus einer Laune heraus – das geht nicht mehr.
Pensionstiere abgesagt - Einnahmen fehlen
„Zudem mussten wir unsere Pensionstiere für die Osterferien absagen. Da ist uns an Einnahmen wirklich etwas weggebrochen“, sagt Franziska Potapski. Zwar habe das Tierheim Ersparnisse, aber auch diese sind bald aufgebraucht. „Wir haben sehr sehr lange gewartet, bis wir auf Facebook einen Spendenaufruf gemacht haben. Wir wollten die Leute nicht verrückt machen und wir wissen, dass es für keinen momentan leicht ist.“ Größtenteils finanziert sich das Tierheim allerdings durch Spenden – neben den Pensionskosten und den verkauften Tieren. Irgendwann entschließen sich Franziska Potapski und ihre Kolleginnen dann doch dazu, auf Facebook einen Spendenaufruf zu starten. Dabei geht es nicht nur um Geld, auch Sachspenden wie Futter oder Katzenspielzeug ist willkommen. „Wir werden unsere Sachspendenliste noch einmal aktualisieren“, verspricht Franziska Potapski.
Spendenaufruf über Facebook erfolgreich
Rund 1800 Euro sind durch den Aufruf in den Sozialen Medien schon zusammengekommen. Für Franziska Potapski ein unglaubliches Zeichen der Solidarität. „Das in dieser Zeit an uns gedacht wird, ist Wahnsinn. Das gibt den Mädels im Tierheim auch Sicherheit und Ansporn, wie gewohnt weiterzumachen.“
Arbeit für die Mitarbeiterinnen schwierig geworden
Denn die Arbeit ist tatsächlich nicht leichter geworden, ganz im Gegenteil. Freiwillige Helfer dürfen das Tierheim nicht mehr betreten – nur die Stammgassigänger können noch vorbeikommen. Die Mitarbeiterinnen arbeiten in Zweierteams fünf Tage am Stück, bis das nächste Team dran ist. So wollen die Kolleginnen gewährleisten, dass im Zweifel nicht alle Teammitglieder ausfallen. „Der Betrieb wird weiterhin aufrecht erhalten und die Arbeit ist an sich weiterhin dieselbe“, bekräftigt Franziska Potapski. Zwischen den Zweierteams werde Kontakt vermieden.
Um die Tiere und sich selbst vor Ansteckungen zu schützen, würden allerdings dieselben Maßnahmen getroffen wie zu jeder anderen Zeit. „Wir arbeiten ohnehin mit sehr hohen Hygienestandards, tragen Einmalhandschuhe und achten auf Sauberkeit.“ Schon vor Corona habe man ja im Zweifel Keime mit den Schuhen oder an der Kleidung von außen hereintragen können, an denen sich die Tiere anstecken könnten.
Großes Dank an alle Spender in Sozialen Netzwerken
Franziska Potapski ist es wichtig, Danke zu sagen. Denjenigen, die an sie denken. Die spenden oder einfach nur den Aufruf teilen. Außerdem betont sie: „In unserem Heim leben derzeit 17 Katzen und 7 Hunde – die sich nach der Corona-Krise über ein neues Zuhause freuen würden.“