Westheim..
30 Mitarbeiter der Kombi-Massiv-Bauelemente GmbH stehen seit Donnerstag, 28. Juni, im unbefristeten Arbeitsstreik (WP berichtete). Wie Bodo Matthey, IG Bau-Regionalleiter, gegenüber der WP gestern sagte, gebe es immer noch keine Annäherung mit der Betriebsleitung. Ganz im Gegenteil: Während der Streiktage zahle die Geschäftsleitung den nicht streikenden Mitarbeitern 50 Cent pro Arbeitsstunde mehr, so Matthey.
Vor zwei Wochen stimmten 76 Prozent der gewerkschaftlich organisierten 50 Mitarbeiter für einen unbefristeten Streik. Vorausgegangen waren zwei Warnstreiks. Insgesamt sind bei der KMB rund 100 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Streikenden fordern tarifliche Entlohnung. Die Geschäftsleitung bestreitet die Vorwürfe seitens der Gewerkschaft und des Betriebsrates und macht sie dafür verantwortlich, dass die Firma vor der größten Krise seit ihrer Gründung in 1971 stehe. Aufträge seien wegen der Aktionen ausgeblieben.
Laut Gewerkschaftler Matthey scheiterte Ende der vergangenen Woche die KMB vor dem Arbeitsgericht mit dem Versuch, die Betriebsratswahl im vergangenen Dezember anzufechten für nichtig erklären zu lassen. In die Schlagzeilen geriet das Unternehmen Anfang des Jahres, weil die Firmenleitung den Mitarbeitern, die für den Betriebsrat kandidiert hatten, keinen Lohn zahlen wollte.
Matthey: „Einen weiteren Erfolg gibt es für die Kollegen: das Arbeitsgericht hat grünes Licht für die von der IG BAU geforderte Einigungsstelle gegeben.“ Dort wird dann unter dem Vorsitz des Landesarbeitsgerichts Hamm über Urlaubs- und Arbeitszeitregelungen verhandelt. ad