Winterberg. Immer wieder kommt es im Winter zum Verkehrschaos rund um Winterberg. Die Stadt will das Problem mit einem neuen Konzept bekämpfen. Die Details:

Immer wieder hat die Stadt Winterberg besonders während der Ski-Saison große Probleme, den teils massenhaften Andrang an Schnee-Touristen zu kontrollieren. Extrem war dabei unter anderem die Situation während des vergangenen Lockdowns, als es zu einem regelrechten Verkehrsinfarkt kam und sämtliche Zufahrtswege verstopft und alle Parkplätze belegt waren.

Lesen Sie auch:Holland-Lockdown - Was Winterberg jetzt hart treffen würde

Hinzu kommt dabei der Daueraufreger Drifter, die zum Teil andere gefährden oder Wiesen zerstören. Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann will diese Probleme weiter angehen, und legte seine Pläne bei der vergangenen Haushaltsrede vor.

Neues Verkehrslenkungsmanagement ist Herausforderung

Eine Herausforderung sei das neue Verkehrs- und Besucherlenkungsmanagement in Winterberg, machte das Stadtoberhaupt deutlich. Die Stadt werden in einem ersten Schritt jetzt in die konkrete Umsetzung einsteigen“, sagte er. „So werden wir in diesem Jahr an der Zufahrt zum Großraumparkplatz am Bremberg eine Schrankenanlage bauen, die auch helfen wird, das Driften zu unterbinden und eine Parkraumbewirtschaftung für diesen Parkplatz zu ermöglichen“, sagte Beckmann. Parallel dazu werde man noch in diesem Jahr einen Förderantrag für ein ganzes Maßnahmenbündel in diesem Bereich stellen.

Immer wieder Ärger mit den Auto-Driftern: Diese beschädigten beispielsweise in Altastenberg eine Wiese und mussten aus einer Böschung gezogen werden. 
Immer wieder Ärger mit den Auto-Driftern: Diese beschädigten beispielsweise in Altastenberg eine Wiese und mussten aus einer Böschung gezogen werden.  © Unbekannt | Polizei

Die grundsätzliche Bereitschaft des Skiliftkarussells für die Sommer-Parkraumbewirtschaftung liege vor, jetzt gehe es an die „detaillierte Ausgestaltung“. Die Erlöse aus der Parkraumbewirtschaftung diene zum einen dazu, die Investitionskosten zu amortisieren und zum anderen dazu die Weiterentwicklung des Verkehrs- und Besuchermanagements in Winterberg Schritt für Schritt anzugehen. Mittelfristig, so sei es abgestimmt mit den Akteuren des Skiliftkarussells, sollten weitere Parkplätze in die Sommerbewirtschaftung einbezogen werden.

Lesen Sie auch:Skifahren und Rodeln Winterberg: Diese Lifte sind in Betrieb

Nachhaltigkeit muss gewährleistet sein

Der Bürgermeister dankte den Unternehmerinnen und Unternehmer, die diese Maßnahmen unterstützten und über die Parkraumbewirtschaftung auch aktiv am wichtigen des Verkehrs- und Besuchermanagements in Winterberg mitwirkten. Er machte aber auch deutlich, dass die Maßnahmen in Einklang mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bringen seien. „Ein gutes Verkehrs- und Besuchermanagement steht für mich in unmittelbarer Verbindung mit einer klimagerechten und nachhaltigen Stadtentwicklung. Wenn die Energie-, die Verkehrs- und auch Wärmewende in unserem Land gelingen soll, dann nur, wenn wir die Menschen in den Städten und Gemeinden dafür gewinnen können“, sagte Beckmann.

Dabei brauche seine Kommune aber Unterstützung von Bund und LandEs genüge seiner meiner Meinung nicht nur abstrakt Klimaschutzziele vorzugeben. „Wir fordern konkrete finanzielle Unterstützung für diese Aufgaben vom Bund und Land“, sagte Beckmann.