Essen. Es gibt endlich ein neues klassisches Super-Mario-Spiel – und mit „Wonder“ ist Hersteller Nintendo ein liebevoll gestalteter Volltreffer gelungen.
Elf Jahre ist es her, dass Nintendo ein traditionelles zweidimensionales Jump’n’Run mit seiner beliebtesten Figur auf den Markt brachte: „New Super Mario Bros. U“, produziert für die gefloppte Wii-U-Konsole, wurde für die Switch im Januar 2019 in einer leicht modifizierten Fassung veröffentlicht. Auf ein neues traditionelles Hüpfspiel mit dem Klempner mussten Besitzerinnen und Besitzer von Nintendos aktuellster Konsole aber lange warten.
Allerdings: Das Warten hat sich gelohnt. „Super Mario Bros. Wonder“ macht sehr viel, eigentlich fast alles richtig. Mario und seine treuen Begleiter Luigi, Yoshi oder auch Prinzessin Peach bewegen sich von links nach rechts, müssen dabei Gegnern auf den Kopf hüpfen, Münzen und Power-ups einsammeln sowie Abgründe überspringen. Soweit so bekannt.
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In „Super Mario Bros. Wonder“ entführt Bowser ausnahmsweise mal nicht Peach
Auch die Story kommt so Mario-typisch daher wie nur irgendwie möglich, wenngleich Peach diesmal nicht von Riesenschildkröte Bowser entführt wird. Letzterer vertreibt stattdessen die Raupe Prinz Florian aus seinem Schloss im Blumenkönigreich – das kann die Klempner-Crew natürlich nicht auf sich sitzen lassen.
So geht es von Welt zu Welt durch die einzelnen Level, die wie gewohnt sehr liebevoll und abwechslungsreich gestaltet wurden. Wasser- und Eiswelten, Wolkenwunderland, staubige Steppen, Berglandschaften – alles dabei. Was allerdings neu ist, sind die einzusammelnden Abzeichen (insgesamt 24) und Verwandlungen: Einige lassen unsere Hauptfigur deutlich größer oder schneller werden, weiter springen oder statten ihn gar mit einer Ranke aus, mit der er (oder im Falle von Peach und Daisy sie) durch die Level schwingen kann. Darüber hinaus kommt es zu lustigen Verwandlungen – insbesondere Elefanten-Mario, der seine Kontrahenten mit dem Rüssel vermöbelt, sieht dabei absolut urig aus.
„Super Mario Bros. Wonder“: Wunderblumen als größte Neuerung
Interessante Auswirkungen auf das Gameplay hat aber vor allem die Wunderblume, die in fast jedem Level zu finden ist und alles Vorhandene ändert. Die bekannten Warp-Röhren erwachen zum Leben und schlängeln sich durch die Levels, eine ganze Herde Rhinozerosse rast plötzlich über den Bildschirm oder die Struktur des Levels ändert sich gleich völlig.
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Dazu gibt es kürzere Herausforderungen, die das Spiel auflockern, wie Rennen gegen Tausendfüßler Wiggler, Emblemsuchen oder gesonderte Kampflevel, in denen man in möglichst kurzer Zeit auftauchenden Gegnern einen über die Mütze ziehen muss. Für Frust können die Unsichtbarkeits-Aufgaben sorgen, in denen die eigene Figur für die Kontrahenten nicht sichtbar ist – allerdings auch nicht für einen selber, was das Springen über Abgründe des Öfteren zu einer enervierenden Sache macht.
Gegen Ende zieht der Schwierigkeitsgrad mächtig an
So sammelt man nach und nach Wundersamen, mit denen sich neue Level freischalten lassen sowie Blumenmünzen, die Gleiches für die Abzeichen bedeuten. Gegen Ende des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad dann ordentlich an. Insbesondere die eigentlich nur knapp 50 Sekunden lange Aufgabe „Wölkchen-Spezial: Nächtliche Rhythmen“ bringt Spielerinnen und Spieler an den Rande des Wahnsinns – hier kommt es wirklich auf absolute Genauigkeit an, um nicht in den Abgrund zu stürzen.
Bis dahin können Spielerinnen und Spieler verschiedensten Alters aber sehr viel Spaß mit „Super Mario Bros. Wonder“ haben, das nicht nur solo, sondern auch mit bis zu vier Leuten im gelungenen Multiplayer-Modus. Wie man es von Nintendo gewohnt ist, kommt das Spiel sehr familienfreundlich daher und liefert jeder Altersklasse und jedem Erfahrungsgrad die jeweils passenden Aufgaben. Zehn bis 15 Stunden ist man damit auch beschäftigt und freut sich über die vielen Details, die die Entwickler ins Spiel gepackt haben. Zum Beispiel lohnt es auch, auf den Karten genauer hinzusehen – nicht wenige Bonus-Level sind dort gut versteckt.
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Insgesamt ist „Super Mario Bros. Wonder“, freigegeben ab 6 Jahren, ein absolut gelungenes 2D-Jump’n’Run, das älteren wie jüngeren Klempner-Fans richtig viel Spaß macht. Diese 49 Euro sind gut investiertes Geld. Oder man lässt sich das Game bald unter den Weihnachtsbaum legen ...