Berlin. Wenn wir im Urlaub Geld ausgeben, kann das versteckte Kosten mit sich bringen. Mit simplen Vorkenntnissen umgehen Sie das Problem.

Im Urlaub sitzt die Geldbörse bei vielen eigentlich deutlich lockerer, sei es für ein neues T-Shirt, regelmäßige Besuche beim Eisverkäufer oder auch einfach das komfortablere Zimmer im Hotel. Und doch ärgern wir uns regelmäßig, wenn wir am Geldautomat beim Abheben oder auf dem Kontoauszug teils horrende Gebühren oder scheinbar unerklärliche Extrakosten zahlen.

Das Technologie-Unternehmen wise hat jetzt ermittelt, dass die Deutschen allein im vergangenen Jahr durch solche Gebühren 288 Millionen Euro Verlust gemacht haben. Doch wie setzen sich solche Kosten zusammen und wie kann man sie verhindern?

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Geld im Urlaub: Was sind versteckte Kosten?

Für die Analyse wurden gemeinsam mit einem Wirtschaftsforschungsunternehmen sämtliche Gebühren ausgewertet, die bei sogenannten Fremdwährungstransaktionen fällig wurden. Das sind etwa normale Zahlungen per Karte im Ausland, die in einer fremden Währung getätigt werden.

Hinzu kommen auch ein- oder ausgehende Überweisungen aus dem Ausland sowie Einkäufe bei ausländischen Onlineshops – oder ganz schlicht beim Abheben am Automaten. Durch versteckte Aufschläge beim Wechselkurs oder bei Währungsumrechnungen müssen wir aber häufig tiefer in die Tasche greifen, als uns eigentlich lieb wäre.

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Ein Beispiel: Sie bestellen bei einem Onlineshop in den USA einen guten Rotwein, der 27 Dollar pro Flasche kosten soll. Als Umrechnung wird Ihnen ein Preis von 26 Euro angezeigt. Dieser angegebene Wechselkurs ist deutlich schlechter als der, den die Banken tatsächlich gerade berechnen würden. Das fällt dem normalen Einkäufer meist gar nicht auf, da man den aktuellen Wechselkurs nicht im Kopf hat.

Beim Geldabheben im Ausland werden oft zusätzliche Gebühren fällig.
Beim Geldabheben im Ausland werden oft zusätzliche Gebühren fällig. © picture alliance / dpa-tmn | Benjamin Nolte

Für die Shopbetreiber hingegen bedeutet das einen netten Zuverdienst, da Sie mehr zahlen, als Sie eigentlich müssten. Für unser Beispiel bedeutet das, dass die Flasche Wein nur 24,70 Euro hätte kosten dürfen. Ein ähnliches Prinzip wie beim Geldwechseln in Wechselstuben: Die Anbieter bieten hier schlicht einen schlechteren Wechselkurs, auf den zusätzlichen Kosten bleiben Sie dann sitzen.

Wie kann man sich vor solchen Kosten im Urlaub schützen?

  • Immer in der Landeswährung zahlen: Dadurch werden die Umrechnungskosten von ihrer Hausbank vorgenommen, die in der Regel deutlich bessere Wechselkurse anbietet als die jeweiligen Geschäfte und Anbieter vor Ort.
  • Günstige Optionen zum Abheben im Voraus heraussuchen: Überprüfen Sie vor Reiseantritt, wie viel Aufschlag Ihre eigene Bank für eine Abhebung verlangt. Da vor Ort immer noch einmal Extrakosten für eine Abhebung anfallen, sollten Sie außerdem verschiedene Automaten miteinander vergleichen, um diese zusätzlichen Kosten so gering wie möglich zu halten. Alternativ bieten viele Banken spezielle Kontomodelle oder Kreditkarten an, bei denen weltweit kostenlos Geld abgehoben werden kann.
  • Mehrwährungs-Konto nutzen: Dabei wird das eigene Konto nicht nur in Euro, sondern auch in anderen Währungen geführt. So gilt Ihre Bankkarte in den entsprechenden Ländern als einheimisch und die Gebühren fallen dementsprechend weg. Aber Achtung: Für so ein Konto fallen natürlich auch Gebühren an, weswegen Sie den Kosten-Nutzen-Faktor auf jeden Fall abgleichen sollten.