Berlin. Es ist eine spektakuläre Zusammenarbeit: Die Sparkassen sollen bald mit dem Bonussystem Payback kooperieren. Was das für Sie bedeutet.
Es ist so gut wie fix: Millionen Kunden der Sparkasse soll es bald möglich sein, Payback-Bonuspunkte zu sammeln. Nach monatelangen Verhandlungen steht einer Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.
Ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) sagte der dpa: "Wir glauben, dass durch die Kooperation dieser zwei großen Player im Markt für unsere Kunden erhebliche Vorteile entstehen können – deswegen machen wir das jetzt." Zuerst hatte der Branchennewsletter "Finanz-Szene" darüber berichtet. Bereits in den kommenden Tagen könne die Zusammenarbeit vertraglich geregelt sein.
Payback: Bonuspunkte gegen Gutscheine eintauschen
Payback-Nutzer können bei Einkäufen bei etwa 700 Partnerunternehmen wie Tankstellen, Drogerie- und Supermärkten Bonuspunkte sammeln. Diese können sie dann gegen Prämien oder Gutscheine eintauschen. Wer zugleich Kunde einer Sparkasse ist, muss dafür in Zukunft nicht seine Payback-Karte zur Hand haben. Es gibt automatisch eine Punkte-Gutschrift, wenn mit der Girocard (von vielen noch als "EC-Karte" bezeichnet) gezahlt wird.
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Ein solches Bonussystem ist nicht unumstritten: Verbraucherschützer warnen regelmäßig davor, für ein bisschen Rabatt nicht "zum gläsernen Kunden" zu werden. Sowohl die Sparkassen mit ihren 47 Millionen herausgebenen Karten als auch Payback mit 31 Millionen Nutzern sind Schwergewichte auf dem Markt.
Eine Sprecherin des Deutschen Sparkassen Verlags (DSV) stellte klar, Datenschutz und Freiwilligkeit seien zentral – sowohl für die Kunden als auch für die Institute: Jede der 353 Sparkassen in Deutschland entscheidet selbst, ob sie das Angebot nutzt oder nicht. Dem Vernehmen nach haben zwischen 250 und 300 Sparkassen signalisiert, dass sie ihrer Kundschaft die Payback-Funktion anbieten wollen.
Payback: Sparkassen-Kooperation ist erste Zusammenarbeit im Girokartenbereich
Für Payback bahnt sich damit im Girokartenbereich die erste Partnerschaft an, wie eine Sprecherin des Unternehmens die Kooperation beurteilte. Payback sei aber schon jetzt zusammen mit Apple Pay und Google Pay einer der größten Anbieter für mobiles Bezahlen in Deutschland. Das Unternehmen bietet bereits Payback-Kreditkarten an und hat in seiner App eine Funktion zum mobilen Bezahlen integriert.
Die eigenen Payback-Karten werden nicht verschwinden, teilte die Payback-Sprecherin mit: "Zahlkarten, Kreditkarten und mobiles Payment sind weitere wichtige und praktische Services für unsere 31 Millionen Kundinnen und Kunden in Deutschland und runden unser Portfolio ab."
Payback: Rückschlag durch Rewe-Rückzug
Einen Rückschlag gab es für Payback Anfang 2023: Der Handels- und Touristikkonzern Rewe kündigte seinerzeit an, zum Ende 2024 die Zusammenarbeit mit Payback zu beenden. Rewe werde dann „andere und/oder eigene Wege gehen“. Nach dpa-Informationen will der Handelsriese ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen. Rewe erhielte damit direkteren Zugriff auf Kundendaten und größere Möglichkeiten für eine Individualisierung seiner Angebote.
Die Lücke bei Payback füllt Deutschlands größer Lebensmittelhändler Edeka, der dort im März 2025 einsteigen will. Aktuell ist der Edeka-Verbund mit den Tochterunternehmen Netto und Marktkauf noch Partner der sogenannten Deutschlandcard, mit der ebenfalls Bonuspunkte gesammelt werden können. (dpa/fmg)
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