Berlin. Seit Jahren beschäftigt sich die Forschung mit der Frage: Können Handystrahlen Krebs auslösen? Der Regierungsbericht gibt eine Antwort.

Handys sind sie aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie werden für Fotos, Videos, Textnachrichten und zum Surfen im Internet genutzt. So eng die Bindung einiger Nutzer an ihr Smartphone ist, so groß sind die Bedenken anderer, die gesundheitliche Risiken befürchten. Vor allem die Mobilfunkstrahlung bereitet vielen Menschen Sorgen.

Die Bundesregierung hat im Februar dieses Jahres ihren mittlerweile zehnten Bericht über Forschungsergebnisse zu Mobilfunktechnologien veröffentlicht. Er informiert über die vermeintlichen Gefahren der Handystrahlung.

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Deutschland: Wie viele Menschen besitzen ein Smartphone?

Als der deutsche Karikaturist Karl Arnold 1926 in seiner Zeichnung "Drahtlose Telephonie" die Vision des mobilen Telefonierens auf offener Straße festhielt, hätte wohl niemand für möglich gehalten, dass weniger als 100 Jahre später der Großteil der Menschen in Deutschland ein Mobiltelefon besitzen würde. Heute verfügen laut Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. rund 63 Prozent aller deutschen Haushalte über mindestens ein Handy. Weltweit nutzen rund 4,7 Milliarden Menschen ein Smartphone.

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Damit ein Handy funktioniert, braucht es Mobilfunk, der hochfrequente elektromagnetische Wellen nutzt, um Sprache und Daten mit Lichtgeschwindigkeit zu übertragen. Mobilfunkstrahlung gehört damit wie Mikrowellenstrahlung zu den Hochfrequenzen. Wichtig dabei ist: Im Gegensatz zu Röntgenstrahlung oder radioaktiver Strahlung ist Mobilfunkstrahlung nicht ionisierend. Ihre Energie reicht also nicht aus, um das menschliche Erbgut direkt zu schädigen.

Handystrahlung schädlich? Bundesregierung gibt eindeutige Antwort

Die Nutzung von Smartphones birgt nach Ansicht der Bundesregierung kein erhöhtes Krebsrisiko mit sich. In ihrem Bericht beruft sie sich auf Untersuchungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS): Nach derzeitigem Stand der Forschung sei eine Schädigung des menschlichen Körpers durch Mobilfunkstrahlung nicht nachweisbar. Die Strahlung könne zwar das Körpergewebe erwärmen. Sie sei aber nicht in der Lage, Atome oder Moleküle elektrisch aufzuladen – und könne daher weder das Erbgut verändern noch Krebs auslösen.

Weiter heißt es in dem 20-seitigen Papier, dass der international festgelegte Richtwert für die Spezifische Absorptionsrate (SAR) von zwei Watt pro Kilowatt eine Gesundheitsgefährdung ausschließt. Der SAR-Wert gibt an, wie schnell der Körper Energie aufnimmt. Für das Smartphone bedeutet das: Je niedriger der Wert, desto weniger Strahlung gibt das Gerät ab.

Die meisten Geräte unterschreiten den Grenzwert deutlich. Das BfS stellt eine regelmäßig aktualisierte Datenbank zur Verfügung, in der die Werte nachgelesen werden können. Das IPhone 14 Pro Max von Apple hat beispielsweise einen Wert von 0,99 W/kg, das Google Pixel 7 Pro von 0,98 W/kg. Und auch das jüngste Samsung Modell Galaxy S23 Plus liegt mit 0,77 W/kg weit unter dem gesetzlichen Grenzwert.