Berlin. Eine Jury hat die besten Gesellschaftsspiele gewählt. Gefragt sind Taktik, Kooperation und Neugierde. Auch für Kinder ist etwas dabei.
Urlaubszeit ist Spielezeit. Viele Familien vertreiben sich die Abende im Ferienhaus mit Gesellschaftsspielen. Die aus ihrer Sicht besten Titel hat die Jury des Vereins Spiel des Jahres aus einer Flut von Neuheiten herausgefischt. Am Sonntagabend (16.7.) fällt die Entscheidung, welche Spiele zu Siegern gekürt werden. Diese Titel haben Chancen.
Kategorie „Spiel des Jahres“
Für Planer
Die Jury nennt es ein „kooperatives Wohlfühlspiel“, denn bei „Dorfromantik“ ist Verlieren unmöglich. Wie im gleichnamigen Computerspiel gilt es, Plättchen so aneinanderzulegen, dass eine Landschaft mit möglichst langen Flüssen und Eisenbahnlinien entsteht. Auch große Wälder und Dörfer bringen Vorteile. Welche Ziele vordringlich sind, geben Marker vor. Hat die Gruppe Glück, passen die aufgedeckten Plättchen zur Planung. Ist alles verbaut, zeigt die Punktebilanz, ob eine weitere Materialbox geöffnet werden darf. Fazit: Einfach, flüssig, verlockend.
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Für Neugierige
Zahlen auf Pfeiltafeln zu schreiben und diese ohne Absprache so hinzulegen, dass beim Aufdecken die Zahlen in aufsteigender Reihenfolge erscheinen? Diese Aufgabe klingt einfach, wenn sich die Spieler bei dem Partyspiel „Fun Facts“ gut kennen. Die Zahlen sind nämlich Antworten auf Fragen. Zum Beispiel: Wie viele Zimmer hat dein Zuhause? Oder: Wie viele Minuten duschst du durchschnittlich? Je besser sich die Spieler gegenseitig einschätzen, desto mehr Punkte erreicht die Gruppe insgesamt. Fazit: Ein tolles Kennenlern- und Einschätzspiel.
Für Tüftler
Durch geschicktes Linienziehen die meisten Punkte zu kassieren, hat bei „Next Station London“ nicht nur etwas mit Cleverness, sondern auch mit Dusel zu tun. Welche Stationen vom eigenen Startpunkt aus mit einem Farbstift anfahrbar sind, geben nämlich zufällig gezogene Karten vor. Mindestens fünf Karten später und in der nächsten Runde hat man dann einen anderen Farbstift. Und da sich Linien nur an bestimmten Stellen kreuzen dürfen, sollte man sein Liniennetz gut verteilen. Fazit: Ganz schön kniffelig, denn idealerweise gilt es, mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen.
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Kategorie „Kennerspiel des Jahres“
Für Turnierspieler
Welch ein cooles Turnier: Bis zu acht Personen spielen bei „Challengers!“ zeitgleich ein Duell gegeneinander oder gegen einen imaginären Gegner, der von Runde zu Runde stärker wird. Zentral sind Karten mit Zahlen und Effekten, die die Spieler zufällig ziehen und behalten oder abwerfen. Schlaues Kartenmanagement scheint sinnvoll. Sind die Karten gemischt, entscheidet allerdings Fortuna, ob der Sieg gelingt. Dazu müssen am Ende der Runde die eigenen Kartenwerte in Summe die Auslage des Gegners übertrumpfen. Fazit: Aufregend und voller Emotionen. Wow!
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Für Abwägende
Sammle die meisten Medaillen! Um diese Aufforderung bei „Planet Unknown“ zu erfüllen, puzzeln die Spieler zeitgleich Plättchen auf ihren Planeten und treiben damit die Marker auf ihrem Tableau in die Höhe. So lassen sich nach und nach immer mehr Vorteile generieren, und auch mit einem gut bestückten Planeten steigt die Medaillenbilanz. Tricky ist: Farbe und Form der Plättchen sind von herausragender Bedeutung und nicht immer liegen optimale Plättchen auf dem Drehteller zur Auswahl. Fazit: Ein Spiel für flexible Denker und Abwägende. Super!
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Für Taktiker
Bei „Iki“ stehen die Spieler vor der Qual der Wahl: Zahlreiche Karten, Plättchen und andere Dinge wären reizvoll. Doch die Kauf- und Tauschmöglichkeiten sind begrenzt. Zum einen deshalb, weil Ressourcen fehlen. Zum anderen, weil Aktionsmöglichkeiten vom Spielplan verschwinden und einem die Mitspieler einen Strich durch die Rechnung machen können. Auch Pech beim Ziehen von Feuerplättchen kann die Spieler zurückwerfen, wobei sie je nach Spielweise ein unterschiedlich hohes Risiko tragen. Fazit: Ein unkompliziert verzahntes, aber herausforderndes Taktikspiel. Prima!
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Die besten Spiele für Kinder
Die drei besten Kinderspiele des Jahres sind laut Jury das Team- und Würfelspiel „Carla Caramel“* (ab 4 Jahren), die Memory-Variante „Gigamon“* (ab 5 Jahren) sowie das Spiel „Mysterium Kids. Der Schatz von Kapitän Buh“* (ab 6 Jahren). Hier gilt es die auf Karten gezeigten Gegenstände mit einem Tamburin nachzumachen – damit die Mitspieler diese erraten.
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