Berlin. Der Granatapfel wird seit Jahrtausenden für seine gesunde Wirkung verehrt. Die wichtigsten Tipps für die richtige Anwendung der Frucht.
Das Teufelchen in Evas Baum muss wohl sowas wie ihr erster Beauty-Experte gewesen sein. Denn ihr sündiger Apfel aus dem Paradies bringt uns die ewige Schönheit. Vielleicht ein schräger Gedanke – aber gar nicht so abwegig: Die Wissenschaft ist von der magischen Wirkung des Granatapfels überzeugt, hat getestet und bewiesen, dass die kernige Frucht schöne Haut, Haare und Nägel macht, und auch noch gute Laune und Lust auf die Liebe. Bleibt nur die bange Frage: Wie soll ich das kleckernde, triefende, spritzende Monster essen, ohne mich zu beflecken? Auch dafür haben wir ein Rezept.
Der Granatapfel wird schon in der Bibel erwähnt. Mit einem Paradiesapfel, dem Granatapfel eben, soll unsere ganze Geschichte bei Eva und Adam begonnen haben. Als begehrter Preis für die Schönste aller Frauen hat der Granatapfel bei Homer sogar den trojanischen Krieg ausgelöst. Der Kernige gilt seit jeher als Götterfrucht, im Orient auch als Paradiesapfel und seit jeher als Symbol für Sinnlichkeit und Unsterblichkeit.
Auch Goethe und Schiller haben die Frucht bewundert, Oscar Wilde hat eine Sammlung von Erzählungen kurzerhand als „Granatapfelbaum“ betitelt. Fünftausend Jahre Mythos, Kunst, Genuss und erotische Symbolik – dazu kommt, dass kaum ein Obst gehaltvoller als der Granatapfel eingestuft wird. Die Venusfrucht ist eine der ältesten Kulturpflanzen und Heilfrüchte unserer Welt. Kein Wunder also, dass sich die knallrote Frucht einen festen Platz als Beauty-Food und auch in Kosmetik-Produkten erobert hat. Besonders der Haut, den Haaren und den Nägeln soll der Granatapfel guttun.
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Granatapfel: So verjüngen Sie ihre Zellen mit dem Wunderobst
Durch seine regenerierende Wirkung auf die Zellen gilt er sowohl in der Ernährung, als auch in der Kosmetik als ein natürliches Anti-Aging-Mittel und trägt entscheidend zur Hautverjüngung bei. Der Granatapfelextrakt soll sogar kleine Fältchen glätten, die Poren verkleinern und das gesamte Hautbild verbessern. Die zahlreichen Vitamine, Mineralien und Antioxidantien würden der Haut helfen, vermehrt Kollagen zu bilden und besser Feuchtigkeit aufzunehmen, heißt es.
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Deswegen steckt der Granatapfel auch in vielen Anti-Falten-Cremes. Auch Pigmentflecken, unstraffe Haut und sogar Hautentzündungen sollen sich durch die Heilkraft des kernigen Süßen verbessern. Die Götterfrucht enthält vor allem viel wertvolles Vitamin C, das im Winter für ein starkes Immunsystem sorgt. Ideal also, dass der Granatapfel von September bis Februar Hauptsaison hat.
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Granatapfel: Was die Frucht so gesund macht
Die Wunderfrucht enthält viele Fitmacher, ist voll mit Kalium, Eisen, den Vitaminen C und E, Zink, Selen, Kupfer, B-Vitaminen und vielen anderen gesunden Inhaltsstoffen. Dass der Granatapfel uns mit zahlreichen Antioxidantien wie Polyphenolen und Flavonoiden versorgt, wurde durch mehrere wissenschaftliche Studien belegt. Über kaum eine andere Frucht gibt es mehr Untersuchungen – und sie alle bescheinigen dem göttlichen Apfel Heilkraft. Die antioxidative, zellschützende Energie soll drei- bis viermal so hoch sein, wie die von grünem Tee oder Rotwein.
Dem Granatapfel wird auch eine entzündungshemmende und herzstärkende Wirkung nachgesagt. Er soll die Durchblutung verbessern und die Gefäße elastisch halten. Auch vor zu hohem Blutdruck, Arthritis und Krebs sollen uns die Fruchtkerne schützen. Einige Studien beschäftigen sich sogar mit der Wirkung von Granatapfelextrakt zur Bekämpfung von Krebszellen, zur Reduzierung von Stresssymptomen und zur Stärkung des Nervensystems.
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Granatapfel: Beachten Sie diesen Tipp
Natürlich können wir von einem einzelnen kleinen roten Apfelchen keine Wunder erwarten. Um seine ganze Wirkung zu erfahren, sollten wir die Granatäpfel regelmäßig genießen, entweder die Frucht samt Kerne essen oder einen frischen Saft pressen.
Wer nicht die Zeit dazu findet, kann auch einen hochwertigen Biosaft ohne Zusätze kaufen. Kulinarisch bringt uns der Granatapfel, der vornehmlich in West- und Mittelasien wächst, den Zauber des Morgenlands in die Küche. Er ist besonders in der orientalischen Küche beliebt – als Süßspeise, als Taboulé, herzhaftes Gericht oder als Granatapfel-Sauce. Auch zu Pasta, Eintopf, Curry, zu Salat und Snacks passt der gesunde rote Genuss.
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Aber die Götterfrucht schmeckt nicht nur gut, sondern soll auch noch dabei helfen überflüssige Pfunde loszuwerden. Denn seine Inhaltsstoffe regen den Stoffwechsel und die Verdauung an. Kurzum: Die Frucht der Götter ist ein wahres Wundermittel für unsere Schönheit, für Körper und Seele. Probieren wir sie einfach aus – Aphrodites magische Schönheitsfrucht.
- Zum Weiterlesen: „Heilfrucht Granatapfel” von Dr. Michaela Döll (Herbig Verlag, 10 €)
Granatapfel-Rezepte zum Selbermachen
Granatapfel-Maske mit Kokosöl
- Du brauchst: 3 EL Kokosnussöl, 2 EL frische Granatapfelkerne, 1 TL Granatapfelöl (falls vorhanden, sonst Olivenöl).
- So geht’s: Alles zusammen pürieren! Trage die Maske auf und lass sie 5 Minuten einwirken. Am besten legst du dich währenddessen entspannt hin und lässt alle Anspannung aus deinem Gesicht weichen. Dann wasche die Maske mit lauwarmem Wasser vorsichtig ab.
Granatapfel-Peeling für den ganzen Körper
- Du brauchst: 1 Granatapfel, 1 kleines Glas Zucker, 2 EL Honig.
- So geht’s: Den Granatapfel zunächst halbieren und dann in kleine Stücke schneiden. Die Kerne mit dem Zucker und dem Honig in eine Schüssel geben. Alles mit einem Mixer zerkleinern. Dann auf den Körper auftragen, sanft einmassieren und lauwarm abwaschen. Macht die Haut wunderbar weich.
Nährendes Granatapfel-Gesichtsöl
Gerade im Winter freut sich unsere Haut über nährende Pflanzenöle, die sie wunderbar vor Kälte und Heizungsluft und dem Austrocknen schützen. Bei trockener Haut trägst du zwei bis drei Tropfen des Gesichtsöls morgens und abends auf – pur oder vermischt mit einer Gesichtscreme. Bei fettiger Haut genügt es, sie vor dem Schlafengehen anzuwenden. Wenn du deine Haut vorher leicht anfeuchtest, ziehen die Wirkstoffe noch tiefer ein.
- Du brauchst: 6 g Jojobaöl, 6 g Granatapfelkernöl, 6 g Wildrosenöl, 2 g Weizenkeimöl, 1 Tropfen ätherisches Rosenöl, 30-ml-Flasche mit Pipette (z. B. aus der Apotheke).
- So geht’s: Alle Öle in ein Fläschchen mit Pipettenverschluss geben und gut schütteln.
Granatapfelessig
Damit bekommt der Salat eine herrlich fruchtige Note. Granatapfelessig ist auch ein wunderbares kleines Geschenk oder Mitbringsel.
- Du brauchst: Für 2 Flaschen (à 250 ml Inhalt) 2 Granatäpfel, 500 ml Weißweinessig, 1 EL Honig.
- So geht's: Granatäpfel halbieren und die Kerne über einer Schüssel mit einem Holzlöffel herausklopfen. Zusammen mit dem Weißweinessig und dem Honig einmal aufkochen lassen. In die Flaschen einfüllen. Je nach gewünschter Intensität die Kerne nach 2 bis 3 Tagen abseihen. Hält sich gekühlt ca. 6 Monate.