Berlin. Kaffee macht wach, aber sein Koffein kann auch bei gesunden Menschen zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Das sollten Sie beachten.
- Kein Heißgetränk ist bei den Deutschen so beliebt wie Kaffee
- Der Konsum kann im schlimmsten Fall allerdings erhebliche Risiken haben
- Wer seinen Kaffee-Konsum einschränken sollte
Ohne das beliebteste Heißgetränk der Deutschen würde hierzulande vermutlich nicht viel gehen. Laut einer Studie des Deutschen Kaffeeverbands trinkt man in Deutschland durchschnittlich fast vier Tassen Kaffee am Tag. Untersuchungen bescheinigen Kaffee, das Risiko auf Schlaganfälle oder einer Parkinsonerkrankung zu senken. Dass Kaffee und Koffein unter Umständen auch zu Angstzuständen oder Panikattacken führen können, ist dagegen weniger bekannt.
Doch Menschen mit bestimmten Eigenschaften reagieren auf Kaffeekonsum schneller mit Unruhezuständen, Herzrasen, Schweißausbrüchen und Einschlafstörungen. Wie passt das mit den vielen positiven Effekten zusammen?
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Kaffee: Wann der Konsum Panikattacken auslösen kann
Kaffee hat erstmal einen positiven Effekt auf unser Nervensystem: Er steigert die Konzentration und kann sogar anregen, dass Glückshormone wie Dopamin ausgeschüttet werden. Der Blutdruck sowie die Herzfrequenz sind nach einer Tasse Kaffee erhöht und motorische Fähigkeiten werden verbessert. Aber wie bei allen Drogen kann auch Kaffee bei zu hohem Konsum negative Folgen haben. Dazu gehören Symptome wie Angstzustände und Panikattacken.
Ob der Koffeinkonsum Angstzustände bis hin zu einer Panikattacke auslöst, hängt dabei nicht zwangsläufig mit einer bereits bestehenden Angst- oder Panikstörung zusammen. Vielmehr ist es ein genetisches Merkmal, konkret eine Variante des Gens des Adenosin-A2A-Rezeptors, das darüber entscheidet, ob negative Effekte auftreten. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit bei Menschen mit einer Vorgeschichte mit Panikattacken höher, dass Kaffee psychische Probleme verursacht.
Eine Metaanalyse verschiedener Untersuchungen zu Koffeinkonsum stellte fest, dass fünf Tassen Kaffee (480 mg Koffein) pro Tag die Wahrscheinlichkeit einer Panikattacke deutlich erhöhen. Über die Effekte geringerer Dosen ist noch wenig bekannt. Psychiater sollten Menschen mit Angststörungen oder Panikattacken aber über die Risiken von Kaffeekonsum zumindest aufklären. Lesen Sie dazu: Kaffee trinken auf leeren Magen: Warum es ungesund sein kann
Kaffee: Entzugserscheinungen mit depressionsartigen Symptomen
Obwohl die Anfälligkeit also teilweise genetisch bedingt ist, sind Menschen mit psychischen Problemen besonders gefährdet. Darüber hinaus können, wenn eine Koffeinabhängigkeit entwickelt wurde und der Kaffee länger weggelassen wird, auch heftige Entzugserscheinungen auftreten. Über Kopfschmerzen, Angstzustände bis hin zu depressiven Phasen klagen Menschen, die versuchen eine starke Koffeinsucht hinter sich zu lassen.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hält einen täglichen Koffeinkonsum eines Erwachsenen von bis zu 200 mg für unbedenklich. Zum Vergleich: Ein Filterkaffee (200 ml) enthält 90 mg Koffein, ein Espresso (60ml) nur 80 mg Koffein.
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Koffein: Angstlösend oder schädlich?
Während Koffein in Kaffee also bei manchen Menschen zu Angststörungen oder Panikattacken führen kann, bescheinigen ihm verschiedene Studien auch positive Wirkungen. So sollen zwei bis vier Tassen Kaffee pro Tag das Risiko senken, an Depressionen zu erkranken. Die richtige Dosis kann hier nur individuell bestimmt werden. Gleichzeitig soll Kaffee das Risiko einer Parkinsonerkrankung verringern können.
Und auch in der Tierwelt hat Koffein eine erstaunliche Wirkung. In einem Experiment wurden Ratten wiederholtem Stress ausgesetzt, der durch den Konsum von Koffein gesenkt werden konnte. Die längere Eingabe von Koffein hatte eine angstlösende, antidepressive Wirkung. Für den Menschen gilt dennoch: Wer Angststörungen und Panikattacken hat, sollte seinen Kaffeekonsum, soweit es möglich ist, verringern.
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FAQ zum Thema Kaffee
1. Was ist Kaffee?
Kaffee ist ein weltweit beliebtes Getränk, sogar das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Es wird aus gerösteten Bohnen der Kaffeepflanze hergestellt.
2. Woher stammt Kaffee?
Die Kaffeepflanze ist in den tropischen Regionen Afrikas beheimatet, vor allem Äthiopien ist als Ursprungsort bekannt. Mittlerweile wird Kaffee allerdings in vielen Teilen der Welt angebaut.
3. Enthält Kaffee Koffein?
Kaffee enthält die psychoaktive Substanz Koffein, die belebend wirkt, weshalb das Getränk vor allem als Wachmacher am Morgen beliebt ist. Die Menge an Koffein variiert je nach Kaffeesorte und Zubereitung.
4. Hat der Konsum von Kaffee gesundheitliche Vorteile?
Ja, Kaffee kann zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Neben einer verbesserten Konzentration wird Kaffeetrinkern ein reduziertes Risiko für einige Krankheiten nachgesagt. Die Darmgesundheit kann Kaffee ebenfalls fördern.
5. Kann Kaffee-Konsum auch ungesund sein?
Ja, ein übermäßiger Konsum von Kaffee kann zu Schlafstörungen, Nervosität und Magenbeschwerden führen, in Extremfällen sogar zum Herztod. Einige Menschen sind empfindlicher gegenüber Koffein und sollten den Konsum einschränken.
6. Ist entkoffeinierter Kaffee eine gesündere Option?
Koffeinfreier Kaffee ist eine gute Wahl für Personen, die den Koffein-Konsum einschränken müssen, vor allem Schwangere oder Menschen mit Bluthochdruck.
7. Kann Kaffee süchtig machen?
Kaffee kann bei einigen Menschen zur Abhängigkeit führen, die durch den Koffeingehalt verursacht wird. Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen können auftreten, wenn der Konsum plötzlich gestoppt wird.
8. Wie kann man Kaffee am besten zubereiten?
Die Zubereitung von Kaffee hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Beliebte Methoden sind Filterkaffee, Espresso, French Press und Aeropress. Die richtige Menge Kaffee und Wassertemperatur sind entscheidend für den Geschmack.
9. Wie sollte Kaffee am besten gelagert werden?
Kaffee sollte in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Vermeiden Sie es, Kaffee der Luft, Feuchtigkeit oder starkem Licht auszusetzen, um die Frische zu erhalten. (os)