Der Berg ruft: Was das „Dong Open Air“ 2023 bietet
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Neukirchen-Vluyn. Fans der verschiedenen Spielarten von Metal treffen sich Mitte Juli auf der Halde Norddeutschland beim „Dong Open Air“ in Neukirchen-Vluyn.
359 Stufen. Eine Zahl und ein Wort, die einem in Kombination durchaus Schweißperlen auf die Stirn zaubern können – insbesondere, wenn man sich für das Musikgenre Metal begeistert und schon einmal beim „Dong Open Air“ zu Gast war. So viele Stufen umfasst die Himmelstreppe, die vom Parkplatz der Halde Norddeutschland zum Festivalgelände auf dem liebevoll „Mount Moshmore“ genannten Dongberg führt. Darüber hinaus gibt es von einem lokalen Sportverein ausgeschilderte Strecken mit verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden, um von unten nach oben zu kommen – für die ganz Harten, die ja im Festival-Kontext oft noch einige Kilo Camping-Gepäck mit dabei haben.
Doch die Tortur lohnt sich Jahr für Jahr aufs Neue – und das seit 2003, als das Festival erstmals hoch oben auf der Halde stattfand, nicht nur für die tolle Aussicht auf die Region. Jahr für Jahr treffen erlesene etablierte internationale Acts auf vielversprechende Newcomer aus dem Inland.
„Dong Open Air“: Open-Air-Bühne bleibt
Im vergangenen Jahr gab es eine weitreichende Neuerung. Statt auf der bewährten Zeltbühne spielten die Bands auf einer knapp 110 Quadratmeter großen Freiluftkonstruktion. Angenommen wurde diese Änderung vom Publikum gut, sodass sich am Aufbau in diesem Jahr nichts ändert.
Geweckt werden die Besucherinnen und Besucher zur frühen Donnerstagsstunde um 12.25 Uhr von den Duisburgern Call of Charon und deren brachialen Deathcore-Klängen. Melodiöser und massentauglicher kommen die größeren Acts des ersten Tages daher. Ex-Gloryhammer-Frontmann Thomas Winkler präsentiert seine neue Band Angus McSix, die Disco-geschwängerten Power-Metal spielt, die Schweizer Eluveitie versprühen mit ihrem Folk-Metal gar ein wenig Spiritualität.
Dem eher symphonisch geprägten Metal haben sich hingegen die Niederländer Epica um Sängerin Simone Simons verschrieben, sie beschließen mit Stücken ihres aktuellen Albums „Omega“ (Platz vier in den deutschen Charts) den Donnerstag.
Dong Open Air
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Bierseliges am zweiten Tag, Nordeuropa-Trio zum Abschluss
Kurze rhetorische Zwischenfrage: Was darf auf einem Metal-Festival niemals fehlen? Na klar, Gerstensaft. Den besingen Hämatom, Co-Headliner am Freitag, in ihrem Stimmungshit „Es regnet Bier“, der in der deutschen Metal-Szene bereits Kultstatus genießt. Eher dem Honigwein zugeneigt sind hingegen die Mittelalterrocker Saltatio Mortis. Der Samstags-Headliner veröffentlicht abseits der Bühne alle zwei Wochen je eine neue Episode des Podcats „Met & Moshpit“.
Die großen Namen am abschließenden Samstag schwelgen hingegen in der Düsternis – davon haben die Finnen Amorphis (Headliner) und Insomnium sowie die Schweden Hypocrisy in ihren Heimatländern gerade zu kälteren Jahreszeiten bekanntlich genug.
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