Hagen. Mit dem Album „Aquarelle” melden sich Leslie Mandoki und seine „Solumates” eindrucksvoll zurück in der internationalen Musikszene.

Leslie Mandoki. (c) imago
Leslie Mandoki. (c) imago

Vor fünf Jahren präsentierte Thomas Gottschalk im ZDF den Zweiteiler „50 Jahre Rock” - mit dabei auch Leslie Mandoki und gut zwei dutzend Spitzenmusiker der Rock- und Jazzszene.

Ihre gemeinsamen Arrangements veröffentlichten sie unter dem Gruppennamen „Soulmates”, was etwa so viel bedeuten sollte wie „Brüder im Geiste”. Jetzt hat Leslie seine Freunde erneut zusammengetrommelt und mit „Aquarelle” fast schon ein musikalisches Vermächtnis eingespielt.

Die Liste der beteiligten Musiker liest sich wie ein Who is Who der Rock- und Jazzgeschichte. U. a. wirken mit: Ian Anderson (Jethro Tull), Jack Bruce (Cream), David Clayton-Thomas (Blood, Sweat & Tears), Chris Thompson (Manfred Mann's Earthband), Eric Burdon (Animals), John Helliwell (Supertramp) und auch der gerade 60 Jahre alt gewordene Peter Maffay.

Allein schon diese kleine Liste verdeutlicht die Hochkarätigkeit der Produktion, über die Mandoki sagt: „Wir wollten Momente der Zeitgeschichte mit unseren Songs, mit unserer Musik und Lyrik reflektieren.”

Individualität und Freiheitswillen

Vor und während der Einspielung lebten die Künstler in einer regelrechten Musiker-WG zusammen, um, wie es Leslie ausdrückt, „im kreativen Geiste der 70er Jahre” arbeiten zu können.

Und das Ergebnis kann sich wahrlich hören lassen. Dieses Album riecht förmlich nach Individualität und Freiheitswillen. Dabei besticht es durch die unbedingte Könnerschaft jedes einzelnen Musikers. Hier haben sich wahre Rock-Legenden wieder einmal zusammengefunden und einen Sound kreiert, der so ganz anders und so viel besser ist als die computergesteuerte Massenware, die heute den Musikmarkt über weite Strecken beherrscht.

Zehn Stücke beinhaltet „Aquarelle”, anspruchsvoll, engagiert und virtuos dargeboten. Nicht ohne Grund spricht Leslie Mandoki selbst von seinem besten Album, das er auch gern „mein Lebenswerk” nennt. Ein beinahe schon verloren geglaubter Idealismus klingt aus diesem Projekt heraus; ein kraftvoll poetischer Klangzauber.