Wesel. Nach dem Fest des Weseler Sports sind im Festzelt neun karnevalistische Events geplant. Worauf sich der Prinz freut und was ihm Sorgen bereitet.
Von den Jüngsten beim Kinderkarneval bis zu den Ältesten beim Seniorenkarneval kommen alle Jecken in den kommenden zweieinhalb Wochen auf ihre Kosten. „Karneval ist für alle da. Wir wollen einfach Freude verbreiten in dieser blöden Zeit“, beschreibt Karnevalsprinz Heinz Müller das Motto bis Rosenmontag. Der Gastronom blickt zufrieden auf das Veranstaltungszelt am Molkereiweg neben der Sportanlage des PSV Lackhausen. Hier wird auf über 1000 Quadratmetern ab dem 26. Januar die Post abgehen – zunächst sportlich, dann närrisch.
„Los geht‘s am Freitag mit dem Fest des Weseler Sports, danach sind die Karnevalisten an der Reihe“, sagt der Weseler Prinz voller Vorfreude auf die „heiße Phase“ seiner Regentschaft. Müllers Damensitzung mit Programmpunkten wie Büttenreden, Live-Musik, CCL-Fanfarencorps und Tanzgarden beginnt am Samstag, 27. Januar, um 15 Uhr – Einlass ist bereits ab 14 Uhr.
Ab 20 Uhr geht es mit dem Piratenfest weiter. „Die Frauen der Damensitzung haben abends dann sogar freien Eintritt – dies ist dann automatisch deren After-Show-Party“, so Müller. Jörg Bausch wird bei dieser Karnevalsparty das Zelt zum Beben bringen, verspricht der Organisator. Am Sonntag, 28. Januar, heißt es „Karneval kunterbunt“, wenn Organisatorin Pia Lohmann zur integrativen närrischen Feier einlädt.
Rauschender Senioren-Karneval am 2. Februar
Der Senioren-Karnevalsnachmittag ist für Freitag, 2. Februar, ab 14 Uhr terminiert. „Diese Feier liegt meiner Frau Diana und mir besonders am Herzen“, sagt Heinz Müller und freut sich auf 300 bis 400 Gäste im Alter von etwa 50 bis 90 Jahren. „Kaffee, Kuchen, alle Softgetränke sind frei.“ Einige Altenheime und Senioreneinrichtungen wurden eingeladen, rüstige Rentnerinnen und Rentner dürfen gerne mitfeiern.
Pünktlich um 19.11 Uhr steigt am Samstag, 3. Februar, die Prunksitzung der Kolpingfamilie Wesel. Einlass ist bereits ab 18 Uhr. Tags darauf, am Sonntag, 4. Februar, sind die Jüngsten an der Reihe, wenn nach dem Kinder-Empfang am Rathaus die Kinderkarnevals-Feier ab 14.30 Uhr im Zelt beginnt – ein Bustransfer vom Rathaus nach Lackhausen wird eingerichtet.
Altweiberparty wird einer der Höhepunkte der Session
Weiberfastnacht am Donnerstag, 8. Februar, bildet ab 11.11 Uhr die Altweiberparty einen der Höhepunkte der Session. Heinz Müller rechnet mit rund 2000 Jecken, davon geschätzt 70 Prozent Frauen. Damit die Stimmung nicht nachlässt, hat der Prinz neben dem CCL-Fanfarencorps zwei DJs engagiert.
Die Eselordenverleihung an Comedian Abdelkarim samt Rahmenprogramm startet am Sonntag, 11. Februar, ab 10.30 Uhr bei freiem Eintritt. Und auch am Rosenmontag, 12. Februar, geht das Feiern im Festzelt weiter: Nach dem Karnevalszug steht ab 14 Uhr die After-Show-Party auf dem Plan. Nicht nur dann wird das Prinzenpaar Diana und Heinz Müller in Doppelfunktion auftreten – als Narrenoberhäupter und Veranstalter in Personalunion.
„Zu allen karnevalistischen Veranstaltungen steht vor dem Zelt dauerhaft ein Imbisswagen, der von Müllers Grillecke aus der Feldmark betrieben wird“, berichtet der Prinz. „Besonders freue ich mich auf den Seniorennachmittag, denn wo wären wir ohne unsere Älteren?“ Prinzessin Diana ergänzt: „Diese leuchtenden Augen der Senioren sind einfach wunderbar, die freuen sich so unheimlich.“
Genau für solche Momente feiere man schließlich Karneval, berichtet das Prinzenpaar, das dafür kämpft, dieses Brauchtum zu erhalten. Die „Wallfahrt der Karnevalisten“ kurz nach dem Auftakt habe den Beiden den richtigen Schwung für die Session gegeben. Zahlreiche Besuche bei Feiern haben Diana und Heinz bereits genossen seit dem 11.11. – unter anderem die Gastauftritte in Dingden und Brünen: „Ganz liebe, tolle Menschen. Alles zwar ein bisschen kleiner, aber mit so viel Herzblut – einfach wunderbar“, schwärmt das Prinzenpaar.
Sorgenfalten wegen der Situation des Weseler Karnevals
Doch Karneval werde leider immer schwieriger. „Den Vereinen geht‘s wirklich nicht gut, die Sponsoren springen ab oder geben weniger Geld“, bedauert Diana Müller und ihr Mann ergänzt: „Es ist fünf vor zwölf: Es geht dem Weseler Karneval so schlecht wie nie finanziell! “