Essen. Die Standorte für die nächsten beiden Landesgartenschauen in NRW stehen fest – und die Termine. Was bisher über das Gartenbau-Event bekannt ist.

  • Die letzte Landesgartenschau 2023 zog Besucher nach Höxter bei Detmold.
  • Mittlerweile stehen die nächsten beiden Standorte für die Landesgartenschau in NRW fest.
  • Alle wichtigen Infos zu dem Großevent gibt es hier im Überlick.

Als kleineres Pendant zur zweijährlich stattfindenden Bundesgartenschau gibt es in vielen deutschen Bundesländern, so auch in Nordrhein-Westfalen, die Landesgartenschau (Laga). 1984 wurde die erste Landesgartenschau NRW in Hamm ausgetragen. Die Landesgartenschau 2023 fand zwischen dem 20. April und dem 15. Oktober 2023 in Höxter statt.

Was es auf der Landesgartenschau zu sehen gibt und welche Informationen zur nächsten Landesgartenschau schon bekannt sind, haben wir zusammengetragen.

Was ist die Landesgartenschau?

Die Landesgartenschau ist, ebenso wie die Bundesgartenschau, eine Ausstellung zum Gartenbau. Sie zieht in der Regel mehrere Hunderttausend Besucher an und ist sowohl in Deutschland als auch in Österreich weit verbreitet.

Das Ziel der Laga ist es, die Vielfalt der Gartenkultur, Landschaftsarchitektur und Umweltgestaltung in den beteiligten Regionen zu präsentieren und neue Projekte zu verwirklichen. Außerdem soll sie Touristen in die Region locken, die sich von der Ausstellung inspirieren lassen können oder selbst mit Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau in Kontakt treten können.

Wann ist die nächste Landesgartenschau NRW?

In Nordrhein-Westfalen findet die Landesgartenschau seit 2014 alle drei Jahre statt. Davor waren die Abstände unregelmäßig. Von 1998 bis einschließlich 2003 gab es in jedem Jahr eine Landesgartenschau. Da die letzte Laga-Ausgabe erst im Sommer 2023 stattfand, steigt die nächste Landesgartenschau in NRW im Jahr 2026.

Alle Projekte der ersten 19 Landesgartenschauen im Überblick:

  • 1984: Maximilianpark in Hamm
  • 1988: Flora Westfalica in Rheda-Wiedenbrück
  • 1992: MüGa in Mülheim an der Ruhr
  • 1994: Schlosspark Paderborn
  • 1995: Stadtpark in Grevenbroich
  • 1996: Seepark in Lünen
  • 1998: Brückenkopfpark in Jülich
  • 1999: Bürgerpark Osterfeld in Oberhausen
  • 2000: Aqua Magica in Bad Oeynhausen und Löhne
  • 2001: Vier-Jahreszeitenpark in Oelde
  • 2002: Schlosspark Dyck und Neue Gärten in Jüchen
  • 2003: Inselpark in Gronau
  • 2005: Neuland-Park in Leverkusen
  • 2008: Gartenschau-Park in Rietberg
  • 2010: Sauerlandpark in Hemer
  • 2014: Gartenschaupark in Zülpich
  • 2017: Gartenschau in Bad Lippspringe
  • 2020: Zechenpark und Kamper Gartenreich in Kamp-Lintfort
  • 2023: Huxarium Gartenpark Höxter

Wo findet die nächste Landesgartenschau NRW statt?

Die Landesgartenschau 2026 findet erstmalig in Neuss statt. Im Jahr 2023 war Höxter der Austragungsort, die Landesgartenschau 2020 war in Kamp-Lintfort. Den Zuschlag für die Ausrichtung hat die Stadt Neuss im Jahr 2022 erhalten.

Wo die Landesgartenschau 2029 öffnen wird, steht auch schon fest: Die Landesgartenschau 2029 kommt nach Kleve. „Die Stadt Kleve konnte die unabhängige Bewertungskommission mit ihrem Konzept ‚Stadt – Land – Wasser‘ überzeugen und richtet im Jahr 2029 die Landesgartenschau aus“, erklärte Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Sommer 2024 sind in Kleve Ortsbesichtigungen und eine Entscheidung für das Laga-Gelände geplant.

Worum geht es bei der Landesgartenschau 2026?

Austragungsort der nächsten Landesgartenschau ist das Gelände der ehemaligen Galopprennbahn in Neuss. Laut der Stadt soll hier, zwischen der Innenstadt und dem Hafen, ein 38 Hektar großer Bürgerpark entstehen. Der Park solle Freiraum für alle, Sport, Wasser und neues Wohnen zusammenbringen. Dafür seien unter anderem 1.500 neue Bäume geplant – laut der Stadt Neuss sollen die Bäume mehr als 100 Jahre wachsen. Mit neuen Fuß- und Radwegen solle das Gelände außerdem besser an die Innenstadt angebunden werden.

Die Landesgartenschau 2026 sieht die Stadt als "Impuls für die Gestaltung der Rennbahn, die über 150 Jahre von Bedeutung war, aber in der letzten Zeit ein wenig aus dem Blick geraten ist". Aktuell laufen noch die Vorbereitungen des Großprojekts. Bis 2026 soll der Park aber fertiggestellt sein und im Rahmen der Landesgartenschau der breiten Masse präsentiert werden.

Dabei stehen die Bauarbeiten für das Laga-Gelände noch am Anfang: Am 26. Februar 2024 haben der Bürgermeister von Neuss, Reiner Breuer, und Ministerpräsident Hendrik Wüst gemeinsam den Spatenstich gemacht – und damit den ersten Baum auf dem Laga-Gelände gepflanzt. Nach Angaben der Stadt sind bis Ende April bereits über 200 neue Bäume hinzugekommen.

Übrigens: Die Internationale Gartenschau (IGA) kommt ein Jahr später, im Jahr 2027, ins Ruhrgebiet. Die IGA 2027 soll die Metropolregion Rhein-Ruhr noch grüner machen. Es werden Millionen Besucher erwartet. Vor welchem Problem das Großprojekt aktuell noch steht, lesen Sie hier.

Wer veranstaltet die Landesgartenschau?

Veranstalter einer Landesgartenschau in NRW sind traditionell die ausrichtende Kommune sowie die Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau. Beide gründen zur Ausrichtung eine Bau- und Betriebsgesellschaft, die dann für die Umsetzung der im Bewerbungsverfahren formulierten Ziele verantwortlich ist.

Wie viele Besucher kommen zur Landesgartenschau NRW?

Dadurch, dass sich die Landesgartenschau mehrere Monate in der jeweiligen Region hält, empfängt sie insgesamt oft mehrere Hunderttausend Besucherinnen und Besucher. Die Landesgartenschau 2023 in Höxter empfing etwa einen Monat vor ihrem Abschluss Mitte Oktober ihren 500.000. Gast. Auch die Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort konnte sich über rund 450.000 Interessierte freuen.