Duisburg. Feuer und Flamme geht in die achte Staffel. Dieses Mal brennt es in Duisburg. Was die Doku-Reihe des WDR so besonders macht.
Es begann 2017 als Experiment. Damals noch in Gelsenkirchen. Kann man Feuerwehrleute wochenlang rund um die Uhr mit Kameras verfolgen, ohne sie bei der Arbeit zu behindern? Und will die Bilder, die dabei entstehen, auch jemand sehen im Fernsehen? „Ja“ lautet die Antwort in beiden Fällen. Weshalb die WDR-Doku „Feuer und Flamme“ von diesem Donnerstag an (20.15 Uhr) auch in die achte Staffel geht – erstmals ist Duisburg Schauplatz der kleinen und großen Katastrophen.
Mehrere Kamerateams an drei Orten unterwegs
Nichts ist erfunden, ein Drehbuch gibt es nicht. Wenn nichts passiert an einem Tag, dann passiert halt nichts. „Das Leben führt Regie“, sagen die zuständigen Redakteure beim WDR dann gerne. Meistens aber passiert irgendetwas. Auch, weil für die jüngste Staffel mehrere Kamerateams gleich an drei Orten mit den Männern und Frauen der Feuerwehr unterwegs waren. Neben dem Löschzug der Wache 3 in Hamborn geht es auch auf die Hafenwache mit ihrem Feuerlöschboot und zu Einsätzen im Rettungshubschrauber Christoph 9.
Oliver Tittmann, Leiter der Feuerwehr Duisburg, freut sich jedenfalls, mit seinem Team Teil der „Feuer & Flamme“-Familie zu werden: „Die Vielschichtigkeit des Einsatzspektrums der Feuerwehr Duisburg wird sicherlich eine Bereicherung für die neue Staffel sein“, ist er überzeugt. Zum Auftakt geht es um einen Wohnungsbrand, eine Woche später folgt in Episode zwei die Bekämpfung des spektakulären Großfeuers auf einem Recyclinghof im Duisburger Hafen. Insgesamt gibt es sechs neue Folgen.
70 Tage waren die Film-und Tonleute rund um die Uhr vor Ort. Zeitweise hatten sie wieder bis zu 40 spezielle Kameras - sogenannte Bodycams – gleichzeitig im Einsatz. Einen Kommentar zu den gezeigten Ereignissen gibt es auch weiterhin nicht. Was zu sagen ist, sagen die Protagonisten in kurzen Interviews selbst. Sie kommentieren auch die Bilder der „Body Cams“, die sie an der Uniform tragen und die bei Einsätzen einmal mehr Eindrücke aus der Ich-Perspektive liefern. „So entsteht der authentische und unmittelbare Eindruck des Berufsalltags der Feuerwehrleute“, schwärmen die Macher. Aber, versprechen sie auch: „Es wird nie voyeuristisch.“ Auch das unterscheidet Feuer und Flamme von vielen ähnlichen Formaten.
Zuschauerzahlen sind konstant hoch
Viel Aufwand, räumt die Produktionsfirma ein. Aber ein Aufwand, der sich lohnt. Im Live-Fernsehen schalten regelmäßig über 400.000 Menschen ein, im Netz werden die Folgen einer Staffel millionenfach abgerufen.
In Gelsenkirchen und Bochum gab es in der Vergangenheit viele Zuschauerreaktionen, Kritik war nur selten darunter. So bemängelte ein Mitglied des Bochumer Studienkreis für Bunker, Stollen, Deckungsgräben und unterirdische Fabrikationsanlagen, eine für die Öffentlichkeit gesperrte Örtlichkeit sei bei einer Vermisstensuche zu detailliert gezeigt worden. So etwas könne Nachahmer auf den Plan rufen. Von Feuerwehren aus dem ganzen Land gab es dagegen viel Lob.
Was es auch immer gab, waren Fragen. Viele Fragen. Zumindest einige davon kann vielleicht wieder der ebenfalls am Donnerstag startende Videopodcast „WDR 2 Feuer & Flamme“ beantworten. (Abrufbar in der ARD Audiothek und auf den gängigen Podcast-Plattformen). Insgesamt wird es zehn neue Folgen des Podcasts geben, die im wöchentlichen Turnus parallel zur Ausstrahlung im WDR-Fernsehen online gestellt werden. Videos zu „Feuer & Flamme“ aus Duisburg stehen auch im WDR-YouTube-Channel zur Verfügung.
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