Dortmund. 1985 ins Leben gerufen, gilt das „Favoriten“ als ältestes Festival der Freien Szene in Deutschland. Es läuft vom 5. bis 15. September.

Es ist eines der ältesten Treffen der freien Szene in Deutschland: Das Favoriten-Festival in Dortmund, zum zweiten Mal unter künstlerischer Leitung von Anne Mahlow, Margo Zālīte und Sina-Marie Schneller, setzt in diesem Jahr den 2022 gestarteten Prozess des „(Ver)Lernens“ fort. Ausgewählte Performances, Installationen, Tanz- und Theaterstücke geben Impulse zum kritischen Nachdenken über Selbstverständnisse und eigene Positionen. Das Programm für die Ausgabe vom 5. bis 15. September steht jetzt fest. Insgesamt gibt es in Dortmund elf Produktionen zu sehen.

Das Festival der Freien Szene Nordrhein-Westfalens läuft an verschiedenen Orten in Dortmund wie dem Depot sowie digital. Mit dem Programm wollen die Macherinnen eine künstlerische Auseinandersetzung mit Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft schaffen.

Festival setzt sich auch mit Ost-West-Fragen auseinander

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Mit Experimentierfreude und Kreativität in ihren Themen und Ästhetiken wollen die Produktionen vermeintliche „Normalitäten” hinterfragen und an Machtverhältnissen rütteln. Etliche Akteure aus der Region sind dann auf der Bühne zu erleben, darunter das Düsseldorfer Theaterkollektiv Waltraud900 mit seinem Stück „Daughters of the Future“, die Ruhrorter mit „Das Summen der Gesetze“ sowie Julia Nitschke & Caroline Kapp mit „Deutschland. Ein Labermärchen“.

Letzteres Stück wird im Rahmen der so genannten „West-Ost-Werkstatt“ gezeigt. „Welche Vorannahmen teilen Deutschland, 35 Jahre nach dem Mauerfall, weiterhin in Ost und West?“ ist dabei eine Frage, der die Organisatorinnen nachgehen wollen. „Am zweiten Festivalwochenende starten wir mit Performances, Filmen, Podiumsdiskussionen, Workshops und einem antirassistischen Fußballturnier einen bundesweiten Dialog zur Stärkung von Kultur und Demokratie“, heißt es in der Einladung.

Das komplette Festivalprogramm mit Daten und Spielorten sowie Eintrittskarten gibt es hier.