Bochum. Die vier Stadionkonzerte von Herbert Grönemeyer im Juni sind längst ausverkauft. Im Vorprogramm präsentieren sich junge deutsche Acts.
Nichts geht mehr – zumindest nicht auf legalem Wege. „Zur Zeit nicht verfügbar“ – ein Standard-Halbsatz im Kartenportal des Konzertticket-Dienstleisters Eventim, der bei allen vier geplanten Shows von Herbert Grönemeyer in Bochum geschrieben steht. Die Konzerte sind allesamt ausverkauft. Verwundern sollte das niemanden: Erstmals seit dem 20. Juni 2015 wird Grönemeyer am 12. Juni auf der Bühne des Vonovia-Ruhrstadion stehen. Die anderen Auftritte finden am 13., 15. und 17. Juni statt.
Bei den Konzerten blickt Grönemeyer auf sein vor 40 Jahren erschienenes Durchbruchsalbum „4630 Bochum“ zurück. Darauf enthalten: Klassiker wie „Männer“, „Flugzeuge im Bauch“, „Mambo“ und natürlich die inoffizielle Stadthymne „Bochum“. Die Platte wird in einer Jubiläums-Edition am 7. Juni neu erscheinen.
Herbert Grönemeyer live in Bochum: Die Vorgruppen stehen fest
Mittlerweile ist auch klar, wer für den 68-Jährigen die Abende in der Stadt, in der er aufwuchs, eröffnen wird. So verschieden die Support-Acts klingen, eins eint sie: Sowohl Jeremias und Dilla als auch Blumengarten gehören zu einer neuen jungen deutschen Generation von Musik-Acts. Erstere stammen aus Hannover, spielen Indie-Pop klassischer Natur und kletterten mit ihrem zweiten Album „Von Wind und Anonymität“ im vergangenen September auf Platz drei.
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Mit Jeremias, die die Konzerte am 12. und 13. Juni eröffnen werden, nahm Grönemeyer für die Neufassung von „4630 Bochum“ eine frische Version von „Mambo“ auf, die erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Ebenfalls mit einer Neubearbeitung auf dem Album ist die gebürtige Schwerinerin Dilla vertreten. Ihre Version von „Männer“ kommt im tanzbarem Uptempo-Gewand daher. Der Text bleibt größtenteils gleich, wird aber aus der Perspektive einer jungen Frau erzählt.
Dilla, die in ihren eigenen Songs Synthiepop-. Poppunk-, Eurodance- und manchmal gar Schlager-Einflüsse verwertet, steht am 15. Juni vor „Herbie“ auf der Bühne. Erfahrung mit großen Kulissen hat die 23-Jährige: Sie war bereits 2022 als Toursupport für Kraftklub unter anderem in der ausverkauften Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle zu sehen und zu hören.
Die Vorband beim letzten Auftritt am 17. Juni hat definitiv den kürzesten Anreiseweg: Blumengarten aus Velbert vereinen Indie, Pop, House und Hip-Hop. Im vergangenen Jahr erhielten Sänger Rayan Dijma und Produzent Samuel Eickmann den „Preis für Popkultur“ in der Kategorie „Hoffnungsvollster Newcomer“.
Hinweis in eigener Sache: Über diesen Artikel hatten wir kürzlich Karten für das Konzert am 13. Juni verlost. Das Gewinnspiel ist abgeschlossen.