Dortmund. Top Stars der Klassik lädt Dortmunds Konzerthaus ab Herbst ein. Jonas Kaufmann, Sol Gabetta und Anne-Sophie Mutter treten auf
Jonas Kaufmann, die Wiener Philharmoniker, Anne-Sophie Mutter, Leipzigs Gewandhausorchester, Joyce DiDonato, Christian Thielemann: Mehr hochklassische Prominenz geht kaum. Sie alle sind zu hören in der kommenden Saison des Konzerthauses Dortmund. Das am Dienstag Abend vorgestellte Programm für 2024/25 siedelt im Olymp der Interpreten, wohl auch vom Ehrgeiz getrieben, die guten Zahlen zu halten: Wie berichtet, blickt das Haus aktuell (im Verhältnis Zahl der Konzerte/Kartenverkauf) auf die erfolgreichste Zeit seit seiner Eröffnung 2002 zurück.
Konzerthaus Dortmund stellt Saison 24/25 vor. Viele Stars
Man mag den Mix einfach zu machen nennen: Ganz vorne die großen Namen vom Tenor bis zum Spitzenorchester, dann die Riege junger Talente, üppige Chöre, eine gewisse Dosis Kammermusik, Klavier- und Liederabende, dazu die nötige Note Jazz, Chanson und Weltmusik... Aber das muss man ja auch programmiert kriegen, mit Sponsoren stemmen, nach Dortmund bewegen. Und. Verkaufen! Es läuft ganz offenbar in der Westfalenmetropole. Sicher auch mit dem Vorteil, dass man in der größten Stadt des Ruhrgebiets rund 500 Plätze pro Abend weniger an die Klassik-Liebhaber bringen muss als Essens Philharmonie.
Jonas Kaufmann singt Puccini in Dortmunds Konzerthaus
Doch noch einmal zu den singenden, geigenden, dirigierenden Lockstoffen der neuen Saison. Da ist Jonas Kaufmann, der sich ganz Puccini widmet (25.10.), Anne-Sophie Mutter eröffnet am 31. 8. die Saison mit Mendelssohns Violinkonzert und den Sinfonikern aus Pittsburgh, da erkundet Christian Thielemann mit Wiens Philharmonikern die Klangkosmen Bruckners und Schumanns (13. 9.) und da bekommt mit Joyce DiDonato eine der größten Mezzosopranistinnen unserer Zeit ein „Festival im Festival“ (März 2025).
Den Taktstock führen viele Erstligisten der Szene: Philippe Herreweghe, Andris Nelsons, Daniel Harding, Joana Mallwitz und der scheidende Residenzkünstler Lahav Shani, der unter anderem Tschaikowskys „Nussknacker“ kühn legiert. Shani wird die Ohrwürmer an ein und demselben Abend mit der WDR Big Band und Rotterdams Philharmonikern erklingen lassen.
Am Bogen: Top-Interpreten wie Sol Gabetta; Vilde Frang, Patricia Kopatchinskaja und Joshua Bell. Als Flügelstürmer sind etwa Víkingur Ólafsson, die Jussen-Brüder, Mitsuko Uchida, Grigory Sokolov und Andras Schiff gelistet.
Händels „Jephta“ und Monteverdis „L‘Orfeo“ sind die Opern der Saison. Und John Eliot Gardiner, der nach seiner Watsche gegen einen Musiker eine Sabbatzeit zur Läuterung nahm, kehrt zurück: Mit „seinem“ Monteverdi Choir und English Baroque Soloists bittet er zum Adventskonzert. Die Zeitinsel gilt dem Gegenwartskomponisten Beat Furrer.
Auch Entertainer in Dortmund: Ulrich Tukur und Max Raabe kommen
Die Abteilung „charmant und süffig“ verkörpern Menschen wie Ulrich Tukur und Max Raabe. All dies ist nur ein Bruchteil eines hoch attraktiven Angebotes. Wir werden am 22. Mai berichten, ob und wie Essens Philharmonie gleichzuziehen versteht.
Ab sofort ist das komplette Programm auf konzerthaus-dortmund.de nachzulesen. Der Kartenvorverkauf für Einzelkarten beginnt am 6. Mai, Abos und „Wahlpakete“ können ab sofort gebucht werden.