Oberhausen. Dirk Heimes, bekannt als Vater von Opa Hausen, staunte nicht schlecht, als er seinen Briefkasten öffnete: „Das ist wie ein Ritterschlag“.

Für gewöhnlich ist das Öffnen eines Briefkastens keine besonders erfreuliche Sache. Meistens stecken Flyer und Rechnungen drin. Nicht so in dieser Woche bei Dirk Heimes. Der Vater der bekannten Puppenfigur „Opa Hausen“ fand in seinem Briefkasten Post von einer Hollywood-Größe.

Ende September widmet die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen eine Ausstellung den Werken zu den Büchern von Michael Ende. Hunderte Zeichnungen und Bilder werden dann zu sehen sein. Auch von Dirk Heimes: Der Oberhausener Puppenpoet hat vor einigen Wochen das Bild „Schatten der Zeit“ angefertigt – eine Hommage an die grauen Herren aus Michael Endes „Momo“. Im gleichnamigen Film von 1986 verkörpert Armin Mueller-Stahl den Chef dieser Figuren.

Oberhausener Künstler hat „Tränen in den Augen“

Heimes, der vor seiner Heirat Trachternach hieß, schickte dem Kino-Helden (u.a. Thomas Mann in „Die Manns – ein Jahrhundertroman) eines der Bilder. „Ich habe nichts erwartet. Ich meine: Es ist Armin Mueller-Stahl.“ Der heute 92-Jährige hat sowohl in Deutschland als auch in Amerikas Traumfabrik Hollywood große Anerkennung erfahren. 1997 wurde er für seine Nebenrolle in „Shine“ als Vater des Pianisten David Helfgott für einen Oscar nominiert. Mueller-Stahl schrieb zudem Romane, zeichnete und malte.

Die Dankeskarte von Armin Mueller-Stahl. Sie wird zusammen mit dem Bild von Dirk Heimes in der Ludwiggalerie ausgestellt.
Die Dankeskarte von Armin Mueller-Stahl. Sie wird zusammen mit dem Bild von Dirk Heimes in der Ludwiggalerie ausgestellt. © Dirk Heimes

Trotz seines hohen Alters und einem vermutlich wöchentlichen Berg an Post antwortete Armin Mueller-Stahl auf die Zusendung. Der Brief enthält unter anderem eine Zeichnung und eine Dankespostkarte. Das Kunstwerk habe ihm und seiner Frau „große Freude“ bereitet, schreibt Armin Mueller-Stahl. „Das ist schon wie ein Ritterschlag“, sagt Dirk Heimes. Auf Facebook schrieb der 45-Jährige, er habe „wirklich Tränen in den Augen“ gehabt, „dass dieser großartige Mann sich die Zeit genommen hat, um sich für meine Arbeit zu bedanken“.

Puppenpoet Dirk Heimes aus Osterfeld.
Puppenpoet Dirk Heimes aus Osterfeld. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Die Bilder von Dirk Heimes und die Postkarte sind ab dem 24. September 2023 in der Ausstellung „Fantastische Reise mit Jim Knopf, Bastian und Momo. Michael Ende – Bilder und Geschichten“ zu sehen. Für die Ausstellung werden noch zwanzig Exemplare angefertigt, die gekauft werden können.