Er gehörte zu den Gründern der „Eagles“ und sang den Klassiker „Take It To The Limit“: Randy Meisner ist mit 77 Jahren gestorben.
Vermutlich lag es an seinem Instrument, dass sich der Scheinwerfer des öffentlichen Interesses nie so ganz auf Randy Meisner richtete. Der Mann war ja vor allem Bassist, also ein Künstler mit dem Auftrag, der Band das Fundament und den Groove zu bereiten. Aber Meisner war ein ganz besonderer Meister seines Fachs.
Der in Nebraska geborene Sohn russlanddeutscher Bauern zog schon als Jungspund über die regionalen Bühnen. Mitte der 1960er-Jahre ging er nach Kalifornien und gründete dort mit ein paar Freunden die Band „Poco“. Nach seinem Rauswurf dort war Meisner viel in Studios unterwegs, arbeitete dabei zum Beispiel mit James Taylor oder Ricky Nelson zusammen – und stieß schließlich zur Begleitband von Linda Ronstadt. Seine Kollegen damals: Don Henley, Glenn Frey und Bernie Leadon. Mit ihnen gründete Meisner im Jahr 1971 die „Eagles“.
Unfassbares Stimmpotenzial
Die Musikwelt hat dem Mann viel zu verdanken. Zum Beispiel den wunderbaren Gesang auf dem Klassiker „Take It To The Limit“, der belegt, dass Meisner mit einem unfassbaren Stimmpotenzial gesegnet war (natürlich eine Zugangsvoraussetzung für diese Band). Seine Kehle schraubt sich dabei adlergleich geschmeidig in die Höhe. Auch beim immergrünen „Hotel California“-Album gehörte Meisner zum Personal, übrigens bisweilen an der Gitarre. Doch seine Zeit bei den „Eagles“ endete nach sechs Jahren. Es gab handfesten Zoff mit Glenn Frey, zudem plagten Meisner, der irgendwie immer der stille „Eagle“ blieb, Heimweh und Sehnsucht nach seiner Familie.
„Maßgeblich für den frühen Erfolg der Band“
Randy Meisner ist nun im Alter von 77 Jahren in Los Angeles an den Folgen einer Lungenerkrankung gestorben. Die Adler tragen trotz des Zoffs beim Ausstieg Trauer: Randy war „maßgeblich für den frühen Erfolg der Band“, schrieben sie auf ihrer Website.