Düsseldorf. Vitali Alekseenok, gerade einmal 32 Jahre jung, wird 2024 Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg.
Beim Interview mit dieser Zeitung spazierte er unerschrocken durch den Regen – unter einem Schirm. Mit Beginn der Spielzeit 2024/25 wird der tatendurstige, vorwärtsdrängende Vitali Alekseenok Chefdirigent der Deutschen Oper am Rhein. Der 32-jährige Dirigent aus Belarus, der auch ein Musikfestival im ukrainischen Charkiw leitet („KharkivMusicFest“), folgt auf Generalmusikdirektor Axel Kober, der dann nach 15 Spielzeiten seinen Vertrag an der Deutschen Oper Rhein nicht verlängert, um als freischaffender Künstler zu wirken.
Vitali Alekseenok hat vor einem Jahr erstmals an der Rheinoper dirigiert und wurde zur Spielzeit 2022/23 als Kapellmeister verpflichtet. Dabei überzeugte er durch herausragende Dirigate bei den Ballettabenden „Sacre“ (Strawinsky/Strauss) und Tschaikowskys „Nussknacker“, Humperdincks „Hänsel und Gretel“ oder Puccinis „Tosca“ und „Turandot“ sowie Mozarts „Zauberflöte“, zu der er sagte: „Wenn ich in Duisburg die Zauberflöte dirigiere, geht es auch dort um die Macht, um Werte. Und wenn man sich von konkreten Ereignissen befreit wie dem Krieg von 2022, dann sind solche Werke voller Bezüge zu uns heute.“
Vitali Alkeseenok wird zunächst Erster Kapellmeister und Vize-Generalmusikdirektor
Ab diesem August wird Alekseenok zunächst als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors eng mit Axel Kober zusammenarbeiten, bevor er im August 2024 für drei Spielzeiten die Position des Chefdirigenten übernimmt.: „Die Arbeit an der Deutschen Oper am Rhein mit ihren beiden Spielstätten, den beiden erstklassigen Orchestern, dem großen Ensemble und Repertoire an Stücken bietet mir besondere Erfahrungen und großartige Entwicklungsmöglichkeiten“ so Alekseenok: „Ich fühle mich hier sehr wohl, im besten Sinne herausgefordert und freue mich sehr darauf, mehr Verantwortung zu übernehmen.“