Essen. Sängerin Sukini erhält den Musikpreis „Weberlein“ für ein Lied über Regenbogenfamilien. Für einen zweiten Preis läuft die Abstimmung.

„Meine Mamas sind cool, meine Mamas sind lieb. Ich liebe meine Mamas, weil’s für mich keine besseren gibt.“ Das singt die Sängerin Sukini in ihrem Lied „Meine Mamas“. Es ist eine kleine Geschichte über zwei Mütter, die aus der Sicht ihres Kindes erzählt wird. Solche Familien nennt man auch Regenbogenfamilien. Nur selten kommen sie als Thema in einem Song vor. Die Kindermusikerin Sukini macht sich aber für Vielfalt stark. Für ihr Lied „Meine Mamas“ bekommt sie nun den Kindermusikpreis „Weberlein“.

Sukini war fast 15 Jahre als Rapperin Sookee unterwegs. HipHop war ihr Musikstil. 2019 veröffentlichte sie ihren ersten Song als Kindermusikerin. Die „Weberlein“-­Jury sagt über die Sängerin: „Musikalisch vereint sie handgemachte, gitarrenlastige Beats mit engagiertem Sprechgesang.“ Dass es in „Meine Mamas“ um zwei Mütter geht, zeige, dass Sukini das Leben von Regenbogenfamilien ganz bewusst aufgreifen wolle.

Sukini war lange Zeit als Rapperin Sookee unterwegs.
Sukini war lange Zeit als Rapperin Sookee unterwegs. © Christiane Weber Stiftung | Sophia Emmerich

Die Jury findet es gut, dass alle, die das Lied hören und das Video sehen, daran erinnert werden, dass es viele Möglichkeiten gibt, eine Familie zu sein. Es muss nicht immer die Vater-Mutter-Kind-Familie sein.

Beim Kindermusikpreis „Weberlein“ gibt es aber nicht nur einen Jury-Preis, sondern auch einen Publikumspreis. Da sind alle gefragt! Sie entscheiden, wer das zweite „Weberlein“ bekommt, das am 7. September in Berlin verliehen wird! Diese Songs stehen zur Auswahl:

1. Richards Kindermusikladen: „Kaputt“

Dinge gehen manchmal kaputt. Aber: „Alles kann man mamarieren, alles kann man paparieren.“ Mit Akkordeon, Sousaphon und fantasievollen Wortneuschöpfungen zeigen Richard Haus und sein Kindermusikladen, dass Reparieren besser als Wegwerfen ist.

2. Corinna Bilke: „Wenn der Wind weht“

Der Herbst ist das Thema in diesem leichten, tänzerischen Lied. Und da bringt der Wind vieles in Bewegung. Mit heller Stimme entwerfen Corinna Bilke und ihre Band viele schöne Herbstbilder.

3. Pauken und Planeten: „Bling Bling“

Eltern gucken viel zu viel aufs Handy, sagen Kinder oft. In diesem Song geht es um das „wisch, wisch, touch, touch, bling, bling“ und dass das Leben abseits des Handy-Displays viel spannender ist.

4. Simon sagt: „Meine Oma fährt im Hühnerstall E-Roller“

Die musikalische Vorlage zu diesem Lied ist bekannt. Simon sagt hat dazu einen ganz neuen Text über eine hippe Oma getextet, die ihrem Enkel ein veganes Eis ausgibt und bei „Omas gegen rechts“ ist. Eine krasse Großmutter!

5. Raketen Erna: „Comic Held“

Wer wäre nicht gerne ein Superheld oder eine Superheldin? Raketen Erna singen „Crash, Boom, Bang!“ und was man mit Superkräften alles auf der Welt ändern könnte.

6. Sternschnuppe: „Regen-Piraten“

„Gummistiefel, Regenjacke und dann nichts wie raus!“ Regen macht den Regen-Piraten nichts aus. Sie lieben es, durch Pfützen zu springen und im Matsch zu spielen. Hier ist niemand „zuckerwattezimperlich“.

So wird abgestimmt:

Unter diesem Link kann man alle sechs Songs, die für den Publikumspreis nominiert sind, anhören und einem der Songs bis zum 21. August 2024 seine Stimme geben: https://milchsalon.de/ weberlein-voting

Der Preis „Weberlein“ ist nach der Essener Kindermusikerin Christiane Weber benannt, die 2012 verstorben ist. Infos: www.christiane-weber-stiftung.de