New Jersey. Wir erklären in den CHECKY!-Kindernachrichten den Holocaust-Gedenkttag und warum es wichtig ist, die Stimmen von Zeitzeugen, zu bewahren.

Der 27. Januar ist ein wichtiger Gedenktag in Deutschland. An diesem Tag wird an die vielen Menschen erinnert, die während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Die Nationalsozialisten regierten in Deutschland von 1933 bis 1945. Sie verfolgten und ermordeten viele Menschen, vor allem aber Juden, weil sie in ihnen Feinde sahen. Rund sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden während der Nazi-Herrschaft getötet.

Diese grausame Vernichtung wird auch Holocaust genannt. Das Wort kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet „völlig verbrannt“. Der „Holocaust“-Gedenktag erinnert an das große Leid der Menschen. Die Erinnerung daran soll verhindern, dass solche furchtbaren Taten sich wiederholen.

Stimmen der Zeitzeugen sollen bewahrt werden

Deswegen ist Tova Friedmann sogar auf der Plattform Tiktok unterwegs. Sie ist 85 Jahre alt und lebt heute mit ihrer Familie im Bundesstaat New Jersey in den USA. Tova Friedman musste als Kind miterleben, wie Tanten, Onkel und Großeltern von den Nationalsozialisten umgebracht wurden. Sie selbst verbrachte mehrere Monate in Auschwitz, einem Konzentrationslager in Polen, in dem viele Juden ermordet wurden. Polen war damals von den Deutschen besetzt.

Über diese Erlebnisse sprach Tova Friedman später immer wieder mit ihrem 17-jährigen Enkel Aaron. Für ihn war es also selbstverständlich, über die Verbrechen der Nazis Bescheid zu wissen.

Tova Friedman erklärt in einem Tiktok-Video auch die Tätowierung auf ihrem Arm.
Tova Friedman erklärt in einem Tiktok-Video auch die Tätowierung auf ihrem Arm. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ted Shaffrey

Für viele seiner Mitschülerinnen und Mitschüler aber nicht, musste er feststellen. Aaron hat deswegen einen Film über seine Großmutter gedreht, in dem sie ihre Geschichte erzählte. Später kamen gemeinsame Tiktok-Videos dazu. Solche Aufnahmen seien wichtig, um die Stimmen der Zeitzeugen für die Zukunft zu bewahren, hat Aaron mal in einem Interview gesagt.

„Wir dürfen niemals vergessen!“

In den Tiktok-Videos erzählt Tova Friedman viel über ihre Zeit in Auschwitz. Sie klärt auch über die Tätowierung an ihrem Arm auf. Den Häftlingen in Auschwitz wurden Nummern eintätowiert. Mit dieser Kennzeichnung sollten sie erniedrigt und ihres Namens beraubt werden. Auf dieses Video gab es eine Menge Reaktionen. Viele hatten so eine Tätowierung noch nie gesehen.

Immer wieder bekommt Tova Friedman dankbare Rückmeldungen zu ihren Videos. Unter einem Video, das erst ein paar Tage alt ist, schrieb eine Nutzerin: „Danke dass du deine Geschichte teilst. Wir dürfen niemals vergessen!“