Essen. Der Wahlkampf war kurz und intensiv, nun entscheiden die Wählerinnen und Wähler. Die politischen Herausforderungen sind riesig.
Am Sonntag wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Die Menschen gehen zur Wahl, werfen ihre Stimmzettel in die Urne und verlassen das Wahllokal wieder. Oder sie haben ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Oder sie haben keine Lust, keine Zeit, sie wollen einfach nicht. Dann wählen sie nicht.
Jeder weiß, dass seine Stimme zählt. Dass die Wahl geheim und frei ist, dass es keine Manipulationen gibt. Jeder weiß, dass niemand die Stimmabgabe überwacht, dass man nicht um Leib und Leben oder seine Familie fürchten muss, wenn man seine Stimme abgibt. Niemand hat Vor- oder Nachteile zu befürchten, Sanktionen schon gar nicht.
Was schreibt der da, denken Sie beim Lesen dieser Zeilen? Das sind doch alles Selbstverständlichkeiten, meinen Sie?
Nun ja, Milliarden von Menschen auf dieser Welt würden dies nicht als selbstverständlich bewerten. Sie würden sich wünschen, in einem Land mit geheimen und freien Wahlen zu leben – viele träumen ihr Leben lang davon.
Massive Herausforderungen
Das alles soll die massiven Probleme und Herausforderungen, die aktuellen und vergangenen politischen Fehler, die negativen Entwicklungen und existenziellen Sorgen nicht relativieren. Denn die Welt ist aus den Fugen geraten. Das westliche Wertebündnis und demokratische Prinzipien werden auch von der neuen US-Regierung, dem mächtigsten (bisherigen) Partner, mit Füßen getreten. Donald Trumps Täter-Opfer-Umkehr im Ukraine-Krieg etwa ist eine moralische Perversion, Regeln gelten nicht mehr.
Gerade jetzt braucht Deutschland eine starke Regierung in einer funktionierenden, wehrhaften Demokratie. Leisten Sie Ihren Beitrag und gehen Sie zur Wahl!