Berlin. Eine bereits geöffnete Sonnencremes hat eine begrenzte Haltbarkeit, besonders bei falscher Lagerung. Wann Sie eine Creme entsorgen sollten.
- Die Haltbarkeit von Sonnencreme hängt davon ab, ob das Produkt noch ungeöffnet ist oder bereits angebrochen wurde
- Ist das Haltbarkeitsdatum überschritten, schützt Sonnencreme nicht mehr ausreichend vor UV-Strahlen
- Eine falsche Lagerung kann die Haltbarkeit reduzieren
- Gesundheitsschädlich kann es werden, wenn das Produkt einen bestimmten chemischen Filter enthält
Experten empfehlen, jeden Tag Sonnencreme aufzutragen – und das nicht nur im Frühjahr oder Sommer. UV-Strahlen kommen auch in der kalten Jahreszeit durch. Sie können zu frühzeitiger Hautalterung beitragen und
Hautkrebs
Ursachen
Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Weißer Hautkrebs tritt öfter auf als der aggressivere schwarze. Bei Ersterem unterscheiden Mediziner zwischen Basaliom und Spinaliom (Basalzellkrebs und Stachelzellkrebs), Ursache und Behandlung gleichen sich: Sie entstehen durch UV-Licht. Helle Haut und Sonnensünden erhöhen das Risiko. Vorbeugen kann man mit konsequentem UV-Schutz, besonders an Nase, Lippen, Stirn und Ohren.
Behandlung
Früh erkannt ist Hautkrebs sehr gut heilbar. Er verursacht nur ein Prozent aller Krebstodesfälle. Fast immer wird der Tumor mit einer ambulanten OP entfernt, gemeinsam mit umliegendem Gewebe, das frei von Krebszellen sein muss, sonst wird nachoperiert. Eine alternative Methode ist Vereisen (Kryochirugie). Auch langwelliges Licht lässt Krebszellen absterben (photodynamische Therapie). Bei (zu) großen Tumoren kommt Radiotherapie zum Einsatz, eine Chemotherapie erst, wenn der Krebs gestreut hat.
verursachen. Wer konsequent Sonnencreme verwendet, schützt seine Haut und seine Gesundheit. Wenn man jedoch ein abgelaufenes Produkt aufträgt, kann das Eincremen ohne Wirkung bleiben oder sogar schädlich sein. Was man über die Haltbarkeit von Sonnencreme wissen sollte.
Haltbarkeit von Sonnencreme: Darf man das Produkt vom Vorjahr nutzen?
Wie jedes andere kosmetische Produkt hat auch Sonnencreme eine begrenzte Haltbarkeit. Wird diese überschritten, ist der UV-Schutz nicht mehr gegeben. Denn Sauerstoff führt zu Oxidation und dieser Vorgang wiederum begünstigt die Veränderung von Inhaltsstoffen – einschließlich der Substanzen, die für den UV-Schutz wichtig sind.
Die Schutzfunktion könne nicht mehr aufrechterhalten werden, bestätigt auch Hautarzt Professor Eckhard Breitbart, Experte der Deutschen Krebshilfe und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), gegenüber der „Apotheken Umschau“.
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Angebrochene Sonnencreme auf Auffälligkeiten prüfen
Ungeöffnet würden Sonnencremes in der Regel mindestens 30 Monate halten – eine korrekte Lagerung vorausgesetzt: Die Produkte sollten stets kühl und trocken gelagert werden. Kritisch wird es bei angebrochenen Verpackungen. Diese sind oft nur sechs bis 12 Monate haltbar. Jede Sonnencreme hat ein kleines Symbol, das die Nutzungsdauer nach der erstmaligen Verwendung angibt. In einigen Fällen – etwa bei falscher Lagerung – kann ein vorzeitiges Entsorgen notwendig sein.
Öko-Test zufolge sollten die Verbraucher auf folgende Auffälligkeiten achten und die Sonnencreme entsorgen:
- Die Creme riecht nicht mehr gut oder hat einen scharfen Geruch angenommen
- Die Konsistenz hat sich verändert – Wasser und Öl haben sich abgesetzt
- Die Lotion hat sich stark verfärbt
Abgelaufene Sonnencreme mit Octocrylen kann schädlich sein
Abgelaufene Sonnencremes verlieren nicht nur ihre Schutzwirkung. Sie können auch ein gesundheitliches Risiko darstellen. Das gilt vor allem, wenn der chemische UV-Filter Octocrylen enthalten ist. Aus dieser Substanz kann sich bei längerer Lagerung das als krebserregend eingestufte Molekül Benzophenon bilden – ein Grund mehr, immer auf die Haltbarkeit der Sonnencreme zu achten. Aber auch Produkte mit mineralischen UV-Filtern, die als sicher und verträglich gelten, sollten nach Ablauf der Haltbarkeit nicht mehr verwendet werden.
FAQ zum Thema Sonnencreme
1. Was ist der Lichtschutzfaktor (LSF) und wie wird er bestimmt?
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange die Haut der Sonne ausgesetzt sein kann, bevor sie anfängt, sich zu röten. Zum Beispiel würde ein LSF von 30 bedeuten, dass die Haut theoretisch 30 Mal länger der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne Schaden zu nehmen, als ohne Sonnencreme. Es ist wichtig zu beachten, dass ein höherer LSF nicht bedeutet, dass man unbegrenzt in der Sonne bleiben kann. Es wird empfohlen, regelmäßig neue Sonnencreme aufzutragen – insbesondere nach starkem Schwitzen und Schwimmen.
2. Wie lange ist Sonnencreme haltbar?
Die meisten Sonnencremes haben eine Haltbarkeit von etwa 12 Monaten nach dem Öffnen – dabei ist aber auf das Symbol mit dem offenen Deckel auf der Verpackung zu achten. Es gibt an, wie viele Monate das Produkt nach dem Öffnen gut ist. Wenn die Sonnencreme verfärbt ist, seltsam riecht oder die Textur verändert hat, ist es am besten, sie wegzuwerfen und eine neue zu kaufen.
3. Was ist Octocrylen und warum sollte es vermieden werden?
Octocrylen ist ein chemischer UV-Filter, der in vielen Sonnenschutzmitteln verwendet wird. Es gibt einige Bedenken mit Blick auf seine Auswirkungen auf die Umwelt und insbesondere auf Korallenriffe. Octocrylen könnte für Meeresorganismen schädlich sein. Einige Studien legen nahe, dass Octocrylen Hautallergien auslösen kann – besonders bei längerem Gebrauch. Daher empfehlen viele Fachleute, Sonnencremes ohne Octocrylen zu wählen, insbesondere in Gebieten mit Korallenriffen.
4. Welche Kriterien sollte eine gute Sonnencreme erfüllen?
Eine gute Sonnencreme sollte sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bieten, da beide Arten von UV-Strahlung die Haut schädigen können. Überlegen sollte man sich auch, ob man eine wasserfeste Sonnencreme braucht – besonders, wenn man schwimmen geht oder stark schwitzt. Wer empfindliche Haut hat oder Bedenken wegen der Umweltauswirkungen von Sonnencremes hat, sollte bevorzugt zu mineralischen Sonnencremes greifen.
5. Wie oft sollte Sonnencreme auftragen werden?
Es wird allgemein empfohlen, Sonnencreme alle zwei Stunden aufzutragen. Nach dem Schwimmen oder nach starkem Schwitzen kann auch ein früheres Nachfrischen erforderlich sein. Die Sonnencreme sollte 15 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. Nach dem Auftragen sollte man nicht direkt ins Wasser gehen, sondern die Creme erst einziehen lassen. Zu beachten ist aber, dass man auch mit Sonnencreme nicht grenzenlos in der Sonne bleiben kann. Es ist wichtig, die aggressive Mittagssonne zu meiden, ausreichend Pausen im Schatten einzulegen und eine Kopfbedeckung zu tragen, um auch die Kopfhaut vor Sonnenbrand zu schützen.