Soest. (fan) Obwohl er in seiner Altersklasse zu den ältesten Spielern zählt, feiert Wilfried Mahler seinen größten Erfolg. Als Deutschlands Tennis-Nummer eins des Jahrgangs 1934 wird der Präsident des TC BW Soest in der aktuellen Rangliste geführt.

Als Spieler und als Vereinschef erfolgreich: Im Sommer stieß Wilfried Mahler mit seiner Damenmannschaft auf den Aufstieg an.
Als Spieler und als Vereinschef erfolgreich: Im Sommer stieß Wilfried Mahler mit seiner Damenmannschaft auf den Aufstieg an. © WP

„In diesem Jahr passte aber auch einfach alles”, sagt Wilfried Mahler, „Ob in der Schweiz, in Kroatien oder Ungarn — ich war immer vorne dabei.” Im Tableau der kompletten deutschen Altersklasse 70 plus darf sich Mahler über den inoffiziellen Titel als bester Westfale freuen. Wie gut seine Form derzeit ist, beweist der Chef des TC BW Soest auch bei den 13. Internationalen Meisterschaften auf Mallorca. Dieses Turnier fällt in die am höchsten bewertete Kategorie nach der Weltmeisterschaft, so dass hochkarätige Akteure zum Starterfeld zählen. In der ersten Runde trifft Mahler auf Dr. Mollnar aus Ungarn und gewinnt deutlich mit 6:0 und 6:1. In Runde zwei wartet mit Werner Schlereth der aktuelle hessische Meister auf den Soester. „Gegen den habe ich im Sommer noch in drei Sätzen verloren”, erzählt Mahler. Diesmal setzt er sich aber durch — 4:6, 7:6 und 6:4 heißt es am Ende. Im Viertelfinale steht Mahler Fridolin Zimmers von RW Köln gegenüber. „Der hat alles getroffen und traumhaftes Tennis gespielt”, lobt der Blau-Weiß-Präsident seinen Kontrahenten, der schließlich mit 6:0 und 6:1 in das Halbfinale einzieht und im Endspiel erst im Tiebreak verliert. Mahler zeigt sich trotz des Ausscheidens im Viertelfinale hoch zufrieden mit seiner Vorstellung auf Mallorca. „Zumal es ein historisches Turnier war”, sagt er, „nämlich mein letztes in der Altersklasse 70 plus.” Obwohl der Soester als einer der Ältesten der Altersklassen zu den Besten gehört, setzt er sich für das nächste Jahr nicht unter Druck. „Natürlich könnte man meinen, dass ich als Jüngster der neuen Altersklasse groß auftrumpfen müsste”, sagt er, „aber das kann man im Alter nie vorhersagen.” Deshalb genießt Deutschlands Nummer eins nur die zurückliegenden Erfolge — und von denen gab es dieses Jahr jede Menge.