Hagen. .

„Das war beste Werbung für den Tennissport.“ Ähnlich wie Andreas Jürgens von Rot-Weiß Hagen sahen das wohl auch die übrigen rund 400 Zuschauer am Finaltag der 77. Stadtmeisterschaften in der Bredelle. Die Aktiven begeisterten mit spannenden Spielen und sehenswerten Ballwechseln. Anna-Lena Toto von Schwarz-Gelb Hagen stellte zudem einen neuen Rekord auf.

Dank des 7:5, 6:1-Erfolgs im Damen A-Finale gegen Laura Sträter wurde das erst 13-jährige Nachwuchstalent des Hoheleye-Klubs von Bürgermeisterin Brigitte Kramps zur jüngsten Stadtmeisterin in der Geschichte des Wettbewerbs gekürt. Zuvor konnte Toto bereits den U16-Titel gewinnen. Klar, dass die Titelverteidigung bei den Damen nun höchste Priorität besitzt: „Ich werde alles dafür geben, um den Erfolg im kommenden Jahr zu wiederholen.“

Einen ebenso erfolgreichen Tag erlebte Andre Timme. Der Mannschaftsführer des Regionalliga-Teams der Rot-Weißen bezwang mit seiner Partnerin Laura Sträter im Mixed-Finale das Duo Simeon Ivanov/Janet Würpel mit 4:6, 6:3, 6:3 und konnte im Anschluss mit seinem Partner Stephan Weber (neuer Vereinstrainer von Blau-Gold Hagen) auch das Herren A-Doppel-Finale gegen seine Teamkollegen Ivanov und Marc Wittemund (6:4, 6:3, 6:1) für sich entscheiden. Mit viel Selbstbewusstsein im Herren-A-Finale angetreten, folgte die Krönung umgehend: Durch einen 7:6, 6:2-Erfolg in einem hochklassigen Finale entthronte Timme vor großer Kulisse den letztjährigen Stadtmeister Ivanov. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz mit einem glücklicheren Ende für Timme setzte sich der neue Stadtmeister im zweiten Satz gegen seinen Teamkollegen dann souverän durch.

Im Damen A-Doppel-Finale bezwangen Mirja Mittelhäuser und Sarah Köhler (beide SG Hagen) ihre Kontrahentinnen Michele Erkens und Laura Sträter (beide Rot-Weiß Hagen) mit 6:1, 1:6, 6:3.

Unabhängig von den vielen Erfolgen der eigenen Aktiven stand Hans-Horst Klawonn, Klubchef von Ausrichter Rot-Weiß Hagen, die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben. „Trotz der anspruchsvollen Koordination des Wettbewerbs ist bis auf ein paar Kleinigkeiten alles glatt gelaufen“, sprach Klawonn dem gesamten Organisationsteam ein großes Lob aus. Das sah Bürgermeisterin Kramps, die den verhinderten Schirmherren und Oberbürgermeister Jörg Dehm vertrat, ähnlich: „Ohne die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer wäre ein so großartiges Turnier nicht zu stemmen.“

Das Wetter spielte allen Beteiligten dabei zusätzlich in die Karten. „Da haben wir die gesamte Turnierwoche über natürlich viel Glück gehabt“, resümierte Klawonn. Bei bis zu 60 Spielen auf 20 Plätzen pro Tag wäre ein reibungsloser Ablauf bei einer wetterbedingte Verlegung in die Hallen nahezu unmöglich gewesen.

Ein ebenso positives Fazit zog Frerk Meiners, Jugendwart von Blau-Gold Hagen: „Die diesjährige tolle Veranstaltung spiegelt den seit fünf Jahren erkennbaren Aufwärtstrend der Stadtmeisterschaften wider. Neben den Erwachsenen ist das Turnier insbesondere für die Jugendlichen eine wichtige Veranstaltung.“

So hatte Meiners am Finaltag gleich doppelten Grund zur Freude: Bei der Siegerehrung durfte der Jugendwart der Blau-Goldenen den Mannschaftspokal entgegennehmen. Zweiter wurde Rot-Weiß vor Schwarz-Gelb Hagen. Mit einem Augenzwinkern bekam Meiners von Hans-Horst Klawonn gleich eine Kampfansage mit auf den Weg: „Im kommenden Jahr gehört der Pokal wieder uns.“ Dann finden die 78. Stadtmeisterschaften bei der SG Vorhalle 09 statt.