Hagen. .
Bei der Suche nach einem Ersatz für den lange verletzten Edward Seward ist Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen fündig geworden - und das beim nächsten Gegner. US-Center Jamie Jones, von dem sich Ligakonkurrent Gloria Giants Düsseldorf nach sechs Einsätzen vor zwei Wochen trennte, traf gestern - aus Los Angeles kommend - in Hagen ein und soll bereits am Samstag (14.45 Uhr, Ischelandhalle) gegen eben jene Giants spielen.
„Jones ist heiß darauf, sich in der Bundesliga zu beweisen“, erklärte Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann und ist überzeugt: „In der Düsseldorfer Situation am Anfang der Saison war es für jeden Neuzugang schwer.“ Der 2,03 m große und 23 Jahre alte US-Amerikaner war von den Giants nur einen Tag vor dem Saisonstart nachverpflichtet worden, nachdem man sich da bereits von den ersten drei Spielern getrennt hatte. In Düsseldorf kam er über Kurzeinsätze nicht hinaus, spielte in sechs Partien insgesamt nur 47 Minuten, erzielte acht Punkte und holte zehn Rebounds.
Bei Phoenix erhält Jones zunächst einen vierwöchigen Probevertrag. „Wenn er einschlägt, wird dieser erstmal bis Ende Februar verlängert“, sagt Herkelmann, parallel will man die Genesung bei Seward nach dessen Knie-Operation beobachten. Jones, so der Phoenix-Geschäftsführer, sei bei Sprungkraft und Athletik zwar nicht so überragend wie Seward: „Aber er passt ganz gut zu uns.“ In seiner Collegezeit an der Portland State University (NCAA1-Division) hatte der aus dem kalifornischen El Segundo stammende Spieler starke Werte (13,8 Punkte, 7,7 Rebounds, 2,3 Blocks) und wurde ins Allstar-Team der Big Sky Conference berufen. Obwohl mit 100 Kilogramm für einen Center vergleichsweise schmächtig, spielte er am College gut gegen körperlich überlegene Gegner am Brett. Dank seiner langen Arme gilt er als guter Rebounder und Schussblocker.
Bereits als Seward im September an einem Bandscheibenvorfall laborierte, hatte Phoenix Interesse an Jones. Nach dem missglückten Auftakt seiner Profikarriere in Düsseldorf nimmt dieser nun einen zweiten Anlauf - und startet ausgerechnet am Samstag gegen die Giants. „Er ist ein sehr einsatzfreudiger Spieler mit einer guten Körpersprache“, urteilt Phoenix-Coach Ingo Freyer. Mit Jones Spieleragenten hat Phoenix bisher nur gute Erfahrungen gemacht: K.C. Callero vermittelte dem Klub bisher Marcus Jackson, Chase Griffin und Jakob Burtschi - nicht die schlechtesten Referenzen.