Hagen. .

18 Stunden saß Ryan Appleby im Flieger, bevor er erstmals deutschen Boden betrat. Gestern Mittag kam der neue Scharfschütze des Basketball-Bundesligisten Phoenix Hagen aus Seattle kommend in Düsseldorf an. Vier Stunden später stand er beim Springefest auf der Show-Bühne.

Es war hoffentlich kein schlechtes Omen, dass aus einem grauer werdenden Himmel die ersten Tropfen fielen, als die „Feuervögel“ mit der Präsentation ihrer neuen Erstliga-Herren- und Zweitliga-Damenteams begannen. Der große Gewitterguss ließ glücklicher Weise noch zwei Stunden auf sich warten. Da waren die sportlichen Protagonisten des Springefest-Abschlusstages längst im Trockenen.

Nach dem Motto „Ladies first“ stellten sich zuerst die Damen vor. Neue Gesichter bei den Aktiven gab es dabei allerdings noch nicht. Die kanadische Centerin Cailin Crosby wird erst im Lauf der Woche in Hagen erwartet. „An einer anderen Verpflichtung arbeiten wir noch“, verriet Sabine Kaminski, Ladies-Beirätin bei Phoenix Hagen.

Ein neues Gesicht gab es aber doch auf der Bühne: Mit Stephan Schmidt hat das Zweitliga-Team einen neuen Manager, der die jungen Damen („das jüngste Team der Liga“) launig vorstellte.

Die Präsentation des Herrenteams übernahm Hallensprecher Uwe Schröer. Er konnte mit Aufbauspieler Appleby und Flügelcenter Jacob Burtschi, der am Samstag in Hagen eingetroffen war, immerhin zwei neue US-Spieler vorstellen. Beiden eilt der Ruf voraus, einen guten Schuss von außen zu haben, was 2,01-m-Mann Burtschi, bei Phoenix für die Position vier eingeplant, bei einem Trainingslager im Mai in Hagen schon nachgewiesen hat.

Zwar kommt der 26-Jährige nicht aus einem Ligabetrieb sondern von der US-Luftwaffe, „aber ich habe immer viel Basketball gespielt“, glaubt Burtschi nicht, allzu großen körperlichen Aufholbedarf zu haben. Nachdem es 2007 mit dem Sprung zum NBA-Team Phoenix Suns nicht klappte, will der Mann aus Oklahoma jetzt bei Phoenix Hagen in der vierwöchigen Probezeit überzeugen. Gleiches gilt für Ryan Appleby, der als High-School-Basketballer schon einmal in Österreich, bis gestern aber noch nie in Deutschland war. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, ließ sich der 26-jährige „Shooting Guard“ kein Jetlag anmerken.

Noch einmal Investitionen in Steine

Die drei anderen US-Spieler, die bisher unter Vertrag stehen, fliegen in den nächsten Tagen ein. Als Ziel für die neue Saison nannte Trainer Ingo Freyer Platz 16 - wie zuletzt. „Wir müssen wegen des Hallenumbaus noch einmal viel in Steine investieren, da bleibt nicht soviel übrig für Beine“, so Geschäftsführer Oliver Herkelmann, „erst im Jahr darauf wird sich das drehen.“