Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wird am Freitag die Remberghalle nach zehnmonatigen Reparatur- und Sanierungsarbeiten offiziell wieder ihrer Bestimmung übergeben.

Gleichzeitig wird die Halle dann durch Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer in Anwesenheit der Familie Beier-Witt in Öwen-Witt-Sporthalle umgetauft.

Der im Jahre 2005 im Alter von nur 55 Jahren verstorbene Wolfgang Witt galt als der Mentor des Hagener Mädchen- und Damenbasketballs. Als Aktiver hatte der dreifache Familienvater, der von Freunden und langjährigen Weggefährten nur „Öwen” genannt wurde, selber in der Bundesliga gespielt. Und auch als Trainer führte er die Damen des TSV Hagen 1860 bis in die Bundesliga. Bedeutender war jedoch sein Engagement für den Nachwuchs. Unter seiner Federführung als Trainer - und viele Jahre auch als Abteilungsleiter - wuchs beim TSV Hagen 1860 eine der größten deutschen Talentschmieden heran. Dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass dem Verein zahlreiche Jugend- und Junioren-Nationalspielrinnen entsprangen, aber auch darin, dass der Verein seit Jahrzehnten immer wieder zu den Titel- und Medaillengewinnern bei westdeutschen und deutschen Meisterschaften gehört. Dabei hat Witt beileibe nicht nur den Basketball in der Spitze gefördert, sondern in enger Kooperation mit Hagener Grundschulen ganze Generationen von Schülerinnen an den Sport herangeführt. Dreh- und Angelpunkt seines vielschichtigen Wirkens war stets die Remberghalle, wo er nahezu täglich über Stunden das Training in verschiedenen Altersklassen leitete oder Spiele coachte. Dieses langjährige, selbstlose Engagement erfährt nun am Freitag eine posthume Würdigung, wenn die Remberghalle offiziell in Öwen-Witt-Sporthalle umbenannt wird. Insgesamt zehn Monate dauerten die aufwändigen Sanierungsarbeiten in der Sporthalle an der Elbersstiege. Unter Federführung des Architektenbüros Winkler und Partner sowie der Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) erhielt die in den 1970er Jahren fertig gestellte Halle ein fast komplett neues Gesicht. Neben den erforderlichen Schadstoffsanierungen (PCB-Belastung) wurde der defekte Hallenboden komplett erneuert und die Hallendecke mit neuen Schall absorbierenden und ballwurfsicheren Deckenplatten verkleidet. Zudem wurde das Beleuchtungssystem dem heutigen Standard angepasst. Die umfassenden Wände im Laufbereich der Halle wurden als prallschutzgesicherte Wände verkleidet und die fest eingebauten Sportgeräteeinrichtungen, wie Basketball-Körbe, Handballtore, Gymnastikleitern sowie Übungskörbe ausgetauscht. Nach der Beseitigung der Sicherheits- und Brandschutzmängel entspricht die Öwen-Witt-Sporthalle nun auch den Anforderungen der Energieeinsparungsverordnung, nachdem Fenster mit Blend- und Wärmeschutzqualität eingebaut wurden. Zudem wurden die Dachflächen der Turnhalle sowie des Umkleidetraktes komplett erneuert. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme am Remberg beliefen sich auf rund 800 000 Euro.