Kreis Olpe. „Die Regionale 2013 wird sich auch für den Kreis Olpe positiv auswirken". Davon ist Andrea Kramer-Pabst, die beim Kreis für die Wirtschaftsförderung zuständig ist, überzeugt. Dafür stehen auch Projektideen, die bereits vom Regionale-Ausschuss ausgezeichnet wurden.

Nachdem am Dienstag die ersten Ideen vorgestellt wurden, folgen nun die Informationen zu den Projekten vier bis sechs.

Als erstes Projekt der Regionale 2013 haben die „Branchenkompetenzen Südwestfalen" jetzt den dritten Stern bekommen. Damit ist der Zertifizierungsprozess abgeschlossen: Finanzierung, Trägerschaft und Betriebsmodell sind gesichert.

Hinter dem Projekt-Titel „Branchenkompetenzen" steht eine Idee, von der die Wirtschaft in ganz Südwestfalen profitieren soll. Die Unternehmen der Region verfügten über herausragende Kenntnisse in den Bereichen Automotive, Metall- und Maschinenbau, Gebäudetechnik und Werkstofftechnologien. Darüber hinaus seien Branchen wie die Gesundheits- oder die Holzwirtschaft erfolgreich gewachsen und böten somit große Entwicklungs-Chancen für Südwestfalen.

Kompetenzen bündeln

Fast in allen genannten Bereichen seien Netzwerke und gemeinsame Initiativen entstanden. Mehr als 300 Unternehmen seien allein im Automotive Netzwerk Südwestfalen organisiert. Mit dem Projekt „Branchenkompetenzen Südwestfalen" würden diese Netzwerke miteinander verknüpft. Das heißt: Enge Zusammenarbeit, aufeinander abgestimmte Aktivitäten und gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Themen, die branchenübergreifend relevant sind.

Finanziert wird das Projekt durch Fördermittel und Eigenanteile. Die Umsetzung wurde bereits mit dem NRW-Wirtschaftsministerium und der Bezirksregierung Arnsberg abgesprochen. Aus dem Landes-Fördertopf Regionalbudget sind für zunächst zwei Jahre 600 000 Euro zu erwarten. 60 000 Euro sind als Eigenanteil aus der Region zu erbringen. Der Kreis Olpe beteiligt sich als einer von zehn Partnern an der Finanzierung dieses Eigenanteils.

Kaum ein Wirtschaftszweig ist derzeit von so starken Veränderungen betroffen wie die Automobilindustrie. Dies betrifft natürlich auch die Zulieferunternehmen. Eine Branche, die in Südwestfalen mehr als 30 000 Menschen beschäftigt. Mit dem Projekt „Automotive Center Südwestfalen (ACS)" soll jetzt in Zukunftsfähigkeit und Fortschritt investiert werden.

Die beiden Projektträger, die Uni Siegen und die Fachhochschule Südwestfalen, möchten zusammen mit den Automobilzulieferern im Kreis Olpe ein Forschungs- und Entwicklungszentrum errichten. Gedacht ist an einen Standort in Attendorn.

Südwestfalen soll künftig auch als Radsport-Region noch bekannter werden. Mit Erlebnis-Touren für Jung und Alt quer durch die Region soll das „Radnetz Südwestfalen" diese noch attraktiver machen. Um dies zu erreichen, müssen bestehende Angebote aufeinander abgestimmt, ausgebaut und miteinander verbunden werden. Die Strecken sollten für alle Altersgruppen gut befahrbar, flussnah und erlebnisreich und die Beschilderung einheitlich sein.

Radwegenetz ausbauen

Einzelne kommunale Radwege werden zu einem regionalen Radnetz mit überregionaler Bedeutung verbunden. Für Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten muss gesorgt sein, eine optimale Anbindung an die touristische Infrastruktur Südwestfalens wird angestrebt. Projektträger sind die Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest, der Hochsauerland- und der Märkische Kreis, die das Projekt mit den Tourismusverbänden und der Sauerland Radwelt e.V. (vormals BikeArena) vorantreiben wollen.

Andrea Kramer-Pabst ist zuversichtlich, dass diese und weitere Projekte verwirklicht werden können. „Dank der Regionale 2013 besteht die Möglichkeit, in den kommenden Jahren viele Maßnahmen umzusetzen".