Das Altenheim hat Konzept für Bewohner mit „herausforderndem Verhalten“. Haus nimmt oft Menschen von der Hans-Prinzhorn-Klinik in Hemer auf.

Das Schmallenbach-Haus hat einen eigenen Bereich für Bewohner mit „herausforderndem Verhalten“. „Das sind Menschen, die aufgrund ihrer Demenz die Hemmungen verlieren, schlagen, kratzen oder beißen“, sagt Heinz Fleck, Geschäftsführer des Schmallenbach-Hauses.

„Der Mensch kann dann nichts dafür“, betont er. Oftmals gehen die Demenzerkrankten auf Konfrontation, wenn sie von etwas abgehalten werden. „Der Mensch kann sich verbal nicht wehren und schlägt stattdessen.“

Häufig nehme das Schmallenbach-Haus Bewohner von der LWL-Klinik in Dortmund oder der Hans-Prinzhorn-Klinik in Hemer auf, die in anderen Heimen nicht zurecht kommen.

Zum Großteil seien es Männer, die davon betroffen seien. Frauen gebe es aber auch. „Diese Menschen verhalten sich anders als erwartet“, sagt Fleck. Um darauf auch einzugehen, bedürfe es Zeit und vor allem auch Personal. Es dauere auch ebenfalls deutlich länger, das Essen zu reichen und die Patienten ins Bett zu bringen.

Mehr Personal benötigt

Um dieses spezielle Konzept auch anerkennen zu lassen und mehr personelle Unterstützung zu bekommen, steht das Schmallenbach-Haus im Gespräch mit dem BKK-Landesverband, dem Kreis Unna und dem Landschaftsverband Westfalen Lippe.

Dazu hat der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) bereits Gutachten der Bewohner angefertigt.

„In der Form, in der wir das anbieten, gibt es das in Nordrhein-Westfalen nur in Köln und Süchteln“, sagt Fleck. Tendenziell steige die Zahl der Menschen mit „herausforderndem Verhalten“. „Die Menschen werden älter und die Gefahr, Demenz zu bekommen, größer“, sagt Fleck.