Hagen. (hof/jan) Die Spannung ist noch nicht ganz heraus, aber die Weichen scheinen gestellt: Wenn am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga 2 alles "normal" läuft, kann Spitzenreiter SV Hohenlimburg 10 am Sonntag gegen 16.45 Uhr Meisterschaft
"Wir haben es ja nicht mehr in der Hand", bleibt Haspes Trainer Rüdiger Meyer nichts übrig, als auf ein mittleres Wunder in Hohenlimburg oder Dröschede (Heimspiel gegen SpVg Olpe) zu hoffen. Um im Fall der Fälle davon profitieren zu können, muss ein Dreier auf dem Loheplatz her. Und den einzufahren, wird schwer genug. "Wir sind in der Rückrunde zu Hause noch ungeschlagen und das soll auch am letzten Spieltag so bleiben", macht Hagen 11-Trainer Alfredo Pais klar, dass es keine Geschenke für den Stadtrivalen geben wird.
Zudem hat sich die Personallage beim Absteiger entspannt: Wahrscheinlich kehrt Ronald Ogonda nach Rückenproblemen ebenso ins Team zurück wie Roberto Pudda, der in Erndtebrück verletzt ausschied. Auch der nachverpflichtete Angreifer Jannik Bäcker, der wegen eines Wadenbeinbruchs noch gar nicht für Hagen 11 gespielt hat, gehört zum Kader.
Bei den Haspern wird sich gegenüber dem 1:1 zuletzt gegen TuS Plettenberg nicht viel ändern. Die Loheplatz-Asche beeindruckt den scheidenden HSV-Coach Rüdiger Meyer nicht: "In den letzten drei, vier Jahren haben wir dort nicht mehr verloren."
Spitzenreiter SV Hohenlimburg 1910 will sich von der Tabellensituation nicht beeindrucken lassen, sondern sich seiner Stärken besinnen, um den Meistertitel aus eigener Kraft perfekt zu machen. "Die Stimmung ist gelöst, aber konzentriert", so Trainer Andreas Bolst, "wir wissen, dass wir gut drauf sind und dass wir mit dem SV Rothemühle noch eine Rechnung offen haben." Der Landesliga-Aufsteiger aus dem Südsauerland, der Sonntag um 15 Uhr im Kirchenberg-Stadion zu Gast ist, hatte den Zehnern im Hinspiel mit 1:0 ein Bein gestellt.
Während der Langzeitverletzte Björn Hallbauer sowie Ralf Knipps (Bandscheibenvorfall) auch morgen fehlen, sollen Routinier Karsten Werlein und Navil Abrini nach ihren mehrwöchigen Verletzungspausen zumindest zu Kurzeinsätzen kommen. "Wir müssen nochmal 90 Minuten konzentriert zu Werke gehen", so Traier Bolst, "aber wenn wir dann als Sieger feststehen, brechen hier mit Sicherheit alle Dämme."
Bereits um 13 Uhr tritt der SSV Hagen am Sonntag beim in Haspe so starken TuS Plettenberg an. "Deren Reserve steckt im Abstiegskampf und wollte um 15 Uhr spielen", erklärt SSV-Trainer Markus Gerwien die frühe Anstoßzeit. Wie fit die "Roten" dann sind, muss sich zeigen: "Wir feiern am Samstagabend Saisonabschluss", so Gerwien, um vor dem bedeutungslosen letzten Spiel zu scherzen: "Die Trikotnummern werden diesmal ausgelost. Wer die 1 zieht, muss ins Tor."
Ausgangslage im Titelkampf:
1. SV Hohenlimburg 10 58:26 Tore 59 Punkte 2. Borussia Dröschede 56:31 Tore 58 Punkte 3. Hasper SV 67:28 Tore 56 Punkte