Essen. Im Frühling spielen Kinder auch wieder an der frischen Luft. Immer beliebter werden bei den Kleinen Trampoline im eigenen Garten. Die Sprunggeräte werden gerne als Hüpfburg genutzt. Doch der vermeintliche Kinder-Hüpfspaß führt oft zu schweren Kopf- und Rückenverletzungen.

Man sieht sie immer häufiger in Gärten. Die Rede ist von Gartentrampolinen. Die Sprunggeräte werden vor allem von Kindern gerne als Hüpfburg verwendet. Bewegung an der frischen Luft, Steigerung von Kondition, Gleichgewichtsgefühl und Motorik sind die Vorteile, die Trampolinen zugeschrieben werden.

Allerdings besteht bei unsachgemäßer Benutzung oder mangelhafter Ausstattung ein hohes Verletzungsrisiko, warnt Jürgen Buck von der Geld und Verbraucher Interessenvereinigung e.V. in Heilbronn. Denn Mediziner und Versicherer sind sich einig:Auf Gartentrampolinen kann man sich ernsthaft verletzen: Komplizierte Brüche an Armen und Beinen sowie Kopf- und Rückenverletzungen sind die häufigsten Unfallfolgen beim Trampolinspringen.

Am besten zu zweit aufbauen

Oft sind Gartentrampoline schon konstruktionsbedingt unsicher und verfügen nicht überwichtige Sicherheitselemente. Dazu gehören ein Netz, das die Sprungfläche umgibt, eine gute Polsterung des Rahmens sowie eine Folienverkleidung über den Federn, die fest mit dem Sprungtuch verbunden ist. Dadurchwird ausgeschlossen, dassFüße zwischen Polsterung und Sprungtuch hindurch rutschen – eine der gefährlichsten Unfallursachen.

Für den Aufbau im heimischen Garten gilt: Trampoline baut man am besten zu zweit und immer auf dem Rasen auf. Ein Pflasteroder Betonuntergrund ist tabu, weil man das Gerät dort nicht ausreichend am Boden fixieren kann. Zur Befestigung bieten gute Hersteller spezielle Haken als Zubehör an. Wichtig ist zudem, dass beimSpringen einige Sicherheitsregeln beachtet werden. Nie sollte man die Sprungfläche mit Schuhen betreten.

Außerdem muss die Sprungfläche frei von Gegenständen sein. Obwohl die meisten Trampoline mit 100 bis 150 Kilogramm belastet werden dürfen (Herstellerangabe auf der Verpackung beachten), sollten niemehrere Personen gleichzeitig aufs Sprungfeld. In einermedizinischen Studie zu Unfällen mit Gartentrampolinen wurde nachgewiesen, dass das Unfallrisiko drastisch steigt, wenn mehrere Personen gleichzeitig springen.