Berlin. Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass seit 2009 die Bereitschaft zur Nachbarschaftshilfe gesunken ist. Mit Eiern, Zucker und anderen Lebensmitteln hilft nur noch eine Minderheit aus. Ebenso verhält es sich mit der Briefkasten-Leerung zu Urlaubszeiten. Immerhin nehmen die meisten noch Pakete an.
Etwas Zucker abgeben oder Pakete annehmen: Immer weniger Menschen sind dazu bereit, ihren Nachbarn zu helfen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact ergeben. So würde derzeit nur noch jeder Dritte (33 Prozent) dem Nachbarn mit einem Ei oder etwas Zucker aushelfen - 2009 waren es noch drei Viertel (75 Prozent). Auch ist lediglich eine Minderheit (39 Prozent) bereit, den Briefkasten des Nachbarn zu leeren, wenn dieser verreist ist. Früher hätte noch eine große Mehrheit (77 Prozent) den Urlaubsdienst übernommen.
Aktuell nehmen immerhin noch sieben von zehn (70 Prozent) gerne Pakete für den Nachbarn an. Im Jahr 2009 waren es aber neun von zehn (89 Prozent). Im Auftrag von ImmobilienScout24 wurden im vergangenen Dezember 1041 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. (dpa)