Berlin. Heizkosten gehen ins Geld. Wer eine neue Wohnung sucht, macht sich besser schlau, was ihn in dieser Hinsicht erwartet. Hilfreich dafür ist der Energieausweis. Aber Vorsicht: Es gibt zwei Varianten. Werte des Verbrauchsausweises können täuschen.
Um die Höhe der zu erwartenden Heizkosten einschätzen zu können, lassen sich Wohnungssuchende am besten vom Hauseigentümer den Energieausweis des Gebäudes vorlegen. Dabei sollten sie sich nicht von niedrigen Werten im sogenannten Verbrauchsausweis in die Irre führen lassen, betont die Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin. Denn diese Form des Energieausweises zeige nur den durchschnittlichen Energieverbrauch über einen Zeitraum von drei Jahren an.
Dieser werde extrem von den persönlichen Gewohnheiten der Bewohner beeinflusst: Menschen, die wenig Zeit daheim verbringen und daher kaum heizen, verbrauchen weniger als andere, erläutert die dena. Aussagekräftiger ist daher der Bedarfsausweis. Dafür muss ein Experte die Heizung und die Bausubstanz des Hauses unter die Lupe genommen und den Energiebedarf unabhängig vom Nutzerverhalten berechnet haben.
Diese Variante des Energieausweises umfasst zwei Werte. Der sogenannte Endenergiebedarf zeigt an, wie viel Wärme zum Beheizen des Hauses erforderlich ist. Am Primärenergiebedarf lässt sich ablesen, wie viel Energie benötigt wurde, um diese Wärme zu erzeugen und zu transportieren.
Grundsätzlich enthält der dena zufolge jeder Energieausweis eine einfach abzulesende Farbskala. Eine Markierung im grünen Bereich bedeutet, dass die Nebenkosten eher gering sein dürften. Ist eine Stelle im tiefroten Bereich gekennzeichnet, heißt das, dass der Energieverbrauch und damit die Kosten wahrscheinlich sehr hoch sind.