Essen. Die Beseitigung von Asbest sollten Eigentümer besser Profis überlassen. Zunächst sollten sie prüfen, ob ihr Haus betroffen ist und sich dann um die Entfernung kümmern. Bei unsachgemäßer Handhabe kann der ganze Wohnraum kontaminiert werden. Es entstehen hohe Folgekosten.

Rund sechs Millionen Tonnen Asbest wurden in Deutschland bis in die 1990er-Jahre verbaut. In vielen öffentlichen Gebäuden wurden die krebserregenden Fasern entfernt – in den meisten Wohngebäuden jedoch nicht. Experten schätzen, dass fast in jedem zwischen 1950 und 1980 errichteten Haus Asbest zum Einsatz gekommen ist. Eigentümer sollten überprüfen, ob ihr Haus betroffen ist und sich um die sichere Entfernung des Baustoffs kümmern – allerdings nicht auf eigene Faust. Die Asbest- Sanierung gehört in die Hände von Fachleuten.

Äußerliche Ähnlichkeit zu PVC

Heute ist das kaum noch vorstellbar, aber der Baustoff , der heute aufschrecken lässt, galt als langlebig und hitzebeständig. „Hausbesitzer sollten im Zweifelsfall einen Sachverständigen konsultieren“, rät Sanierungsfachmann Rüdiger Grimmert von der BHW Bausparkasse.

Zumal für den Laien teilweise Asbest gar nicht unbedingt auch als solcher zu erkennen ist. So ähneln Bodenbeläge mit Asbest dem unbedenklichen PVC. Wer Asbest unsachgemäß entfernt, kontaminiert den ganzen Wohnraum und muss mit hohen Folgekosten für die Sanierung rechnen. „Attestiert ein Gutachten die Dringlichkeit der Sanierung, können die Kosten sogar von der Steuer abgesetzt werden“, sagt Grimmert.