Bonn/Sangerhausen. Der Feuerbrand ist eine Krankheit, die Bäume und Büsche in großem Ausmaß tötet. Weil sie sich wie ein Feuer unkontrolliert ausbreitet, muss sie gemeldet werden. Besonders bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit verbreitet sich das Bakterium, das die Infektion auslöst.

Der Feuerbrand tötet Bäume und Büsche in großem Ausmaß. Wird die Krankheit nicht sofort bekämpft, breitet sie sich unkontrolliert aus - wie Flammen, die nicht schnell genug erstickt wurden. Das Bakterium Erwinia amylovora löst die Infektionen besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen aus, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn. Der Erreger dringt meist durch geöffnete Blüten, Spalten und Wunden in die Pflanze ein und kann dort auch überwintern. Wegen der akuten Gefahr ist die Erkrankung meldepflichtig, je nach Region beim Landesamt oder der Landesanstalt für Landwirtschaft.

Die kranken Pflanzenteile, die aussehen als seien sie verbrannt, müssen entfernt und vernichtet werden. Der aktuell stark betroffene Landkreis Mansfeld-Südharz bei Halle erläutert, dass Wirtspflanzen Apfel, Birne, Quitte, Rotdorn, Weißdorn, Zwergmispel, Feuerdorn und Mehlbeere sein können. Wind und Regen sowie Insekten und Vögel verbreiten laut aid das Bakterium. Aber auch der Mensch kann daran schuld sein: Über die Gartenschere beim Schnitt der Bäume überträgt er den Erreger. (dpa)