Bonn. Die Pflege von Obstbäumen ist in dieser Jahreszeit besonders wichtig, da Frost den Bäumen andernfalls arg zusetzen kann. Experten verraten, wie auch Hobbygärtner ihre Bäume professionell zuschneiden können.

Frostfreie Tage im Winter sind der richtige Zeitpunkt, um Obstbäume zu schneiden. Ein regelmäßiger Rückschnitt sei wichtig, damit die Bäume vital bleiben und reichlich Früchte bringen, erklären die Gartenexperten vom aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz.

Der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern empfiehlt, steil nach oben oder innen wachsende Äste aus dem Baum zu entfernen. Auch Astpartien, die bereits seit einigen Jahren Früchte tragen, sollten beseitigt werden - denn an jungen Zweigen sei das Obst qualitativ hochwertiger.

Auslichten und Schneiden nicht vergessen

Damit die Bäume nicht zu hoch werden, sollten Hobbygärtner auch die Baumspitze regelmäßig auslichten. Dort sei das Wachstum besonders stark, wodurch den Früchten in den unteren Bereichen der Baumkrone das Licht genommen werde und sie nicht gleichmäßig ausreiften.

Eine gute Luftzirkulation beuge außerdem Pilzerkrankungen an Blättern und Früchten vor. Der Winterschnitt sollte grundsätzlich bis zum Austrieb im Frühjahr beendet sein. Bei Frost allerdings dürften Obstgehölze nicht geschnitten werden, da in den offenen Wunden Holzschäden entstehen können, warnen die Gartenexperten.

Auch sollten Hobbygärtner bei Steinobst wie Pflaume und Kirsche während der Vegetationsruhe von Oktober bis Februar auf das Schneiden verzichten, da in dieser Zeit die Schnittwunden nur schlecht heilen und es verstärkt zu Infektionen kommen könne. Pfirsiche und Aprikosen würden ohnehin am besten während der Blütezeit in Form gebracht. Kernobst wie Apfel, Birne oder Quitte könne auch im Sommer noch geschnitten werden. (dapd)