Berlin. Sogenannte Mietnomaden können einem Vermieter ordentlich Kopfschmerzen bereiten. Versicherungen gegen Mietnomaden sollen für Mietausfall und Sachschäden aufkommen. Wie gut diese Versicherungen im Einzelnen wirklich sind, hat die Stiftung Warentest jetzt geprüft.

Sogenannte Mietnomadenversicherungen sind für den Vermieter eine gute Sache - zumindest auf dem Papier. Sie kommen für Schäden auf, die durch den von Mietnomaden angerichteten Mietausfall sowie durch Sachschäden wie die Verwahrlosung der Wohnung entstehen. Wozu sie wirklich gut sind, hat die Stiftung Warentest anhand von zwei derartigen Versicherungen überprüft.

Bei der Rhion Versicherung werden der Schaden durch den Mietausfall und ein eventueller Sachschaden getrennt versichert. Insgesamt ist eine Versicherungssumme von bis zu 40.000 Euro möglich. 20 Prozent eines Schadens bis zu 1.000 Euro müssen vom Vermieter aber immer selbst getragen werden. Der Schutz kostet 113 Euro im Jahr, wenn der Vertrag bei der Rhion Versicherung abgeschlossen wird. Vermittlerportale im Internet berechnen zusätzlich Provisionen, so dass dieser Schutz bei gleichen Leistungen unterm Strich deutlich teurer wird.

Die Mietschutz-Police der R+V-Versicherung dagegen erstattet Schäden bis maximal 15.000 Euro. Dieser Schutz kostet 264 Euro pro Jahr und Wohnung. Die R+V zahlt dann, wenn der Mieter seine Miete nicht zahlt, die Wohnung beschädigt oder Eigentum des Vermieters aus der Wohnung stiehlt. (dapd)