Düsseldorf. Fehlender Wohnraum in Großstädten lässt die Mieten weiter steigen. Die LEG geht davon aus, dass sich daran auch nach 2019 nicht viel ändert.
Der Immobilienkonzern LEG profitiert wie seine Konkurrenten von der Wohnungsnot in Großstädten. Dort steigen die Mieten seit Jahren, und ein Ende ist aufgrund fehlender bezahlbarer Wohnungen nicht in Sicht. Deshalb rechnet LEG auch über die Jahre 2018 und 2019 hinaus mit anziehenden Mieten und mehr Gewinn. «Der erstmalige Ausblick für 2020 zeigt, dass wir auch für die kommenden Jahre von einer Fortsetzung des stabilen, nachhaltigen Wachstums ausgehen», sagte Firmenchef Thomas Hegel am Freitag in Düsseldorf.
Gewinne steigen
Im dritten Quartal legte der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft trotz höherer Sanierungskosten im Jahresvergleich um 10,7 Prozent auf 85,8 Millionen Euro zu. Dabei profitierte der im MDax notierte Konzern neben höheren Mieteinnahmen auch von Zukäufen und geringeren Zinszahlungen.
Im Gesamtjahr soll der operative Gewinn unverändert auf 315 Millionen bis 323 Millionen Euro klettern, 2019 dann auf bis zu 344 Millionen Euro. Unter dem Strich verbuchte LEG von Juli bis September einen Verlust von 15,3 Millionen Euro nach einem Gewinn von 34,6 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Quadratmeterpreis steigt
LEG erzielte in den ersten neun Monaten auf vergleichbarer Fläche eine Miete von durchschnittlich 5,62 Euro pro Quadratmeter, das waren um 2,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr rechnet LEG weiter mit um drei Prozent höheren Mieten als 2017. Allerdings kann das Unternehmen nach eigenen Angaben für gut ein Viertel seiner rund 130 200 Wohnungen wegen einer Mietpreisbindung nicht viel mehr verlangen.
Im laufenden Jahr steckt LEG deutlich mehr Geld in die Instandhaltung und vor allem in die Modernisierung. Mit rund 250 Millionen Euro soll die höchste Summe seit rund 20 Jahren fließen. Der Deutsche Mieterbund warnte bereits vor drohenden Mieterhöhungen. (dpa)