Berlin. Günstige Zeiten für Immobilienkäufer: Die Zinsen sind niedrig. Bei der Suche nach der passenden Finanzierung lohnt sich aber ein Vergleich.
Kein Immobilienkredit ohne guten Vergleich: Wer die Konditionen verschiedener Anbieter prüft, kann viel Geld sparen. Das zeigt ein Test der Stiftung Warentest. Für die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 1/2017) haben die Experten die Zinsen für ein Darlehen über 200.000 Euro verglichen. Bei einer Laufzeit von 10 Jahren lag der Unterschied zwischen günstigster und teuerster Bank bei rund 13.300 Euro. Bei 15 Jahren Laufzeit waren es rund 27.000 Euro, bei 20 Jahren Laufzeit lag die Differenz bei rund 29.000 Euro.
Die niedrigsten Zinsen fanden die Tester bei Kreditvermittlern sowie bei Banken, die ausschließlich oder teilweise Darlehen anderer Institute vermitteln. Dabei greifen sie über Online-Plattformen auf die Konditionen von zahlreichen Geldinstituten zu und können den Kunden so ein günstiges Angebot heraussuchen. Im klassischen Bankvertrieb ist es laut "Finanztest" hingegen oft nicht möglich, für verschiedene Finanzierungen immer die besten Konditionen zu bieten.
Gegen steigende Zinsen wappnen
Bei der Suche nach einem Immobilienkredit sollten Kunden sich aber nicht nur auf den Zinssatz konzentrieren, raten die Experten. Wichtig sei ein Finanzierungskonzept, das eventuell auch eine öffentliche Förderung einschließe. In der derzeitigen Niedrigzinsphase sollte die jährliche Tilgung zudem bei nicht weniger als 3 Prozent liegen.
Um sich gegen steigende Zinsen zu wappnen, ist es hilfreich, sich die Monatsrate nach Ende der Zinsbindung ausrechnen zu lassen. Für den Fall, dass die Zinsen dann zum Beispiel bei 5 Prozent liegen, sollte trotzdem die monatliche Rate noch bezahlbar sein. Ist sie das nicht, sollten Käufer eine längere Zinsbindung wählen, auch wenn das etwas teurer ist. (dpa)