Die schönste Zeit des Jahres – für die meisten ist es der Urlaub. Doch schnell können uns Viren und Bakterien die Ferienfreude verderben: Fast jeder Zweite leidet unter Reisedurchfall.

Die Symptome: Magen- und Darmbeschwerden mit Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Fieber sowie blutigem, schleimigem Stuhl. In aller Regel klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen ohne Medikation ab.

Das Risiko zu erkranken, ist unterschiedlich groß. In Nord- und Zentraleuropa, Nordamerika, Australien und Neuseeland zeigte sich in Untersuchungen ein geringes Infektionsrisiko. Im europäischen Mittelmeerraum, in Israel, Japan, Südafrika und auf vielen Inseln im Pazifik besteht ein mittleres Risiko. Das höchste Risiko findet sich in Mittel- und Südamerika, Afrika und Südostasien.

Meistens kommt es durch den Verzehr von Nahrungsmitteln und/oder Trinkwasser, die durch Fäkalien verunreinigt wurden, zu einer Infektion.

Auf körperliche Schonung achten

Im Erkrankungsfall sollte unbedingt auf körperliche Schonung geachtet werden. Eine „Diät“ mit gezuckerten Getränken (gezuckerter Tee, Coca Cola, etc.), Salzstangen (oder salziges Gebäck) und ggf. Elektrolytlösungen bei starken Flüssigkeitsverlusten kann zu einer Verbesserung der gesundheitlichen Situation beitragen. Ein langsamer, schonender Nahrungsaufbau sollte bei Nachlassen der akuten Beschwerden mit Haferbrei, Püree, Nudeln, Reis, Bouillon, Bananen und / oder abgekochter Milch erfolgen.

Vorsicht vor „stopfenden Medikamenten“

Sie führen zwar meist zu einer schnellen Besserung der Beschwerden, behindern aber auch durch ihre „stopfende“ Wirkung die Ausscheidung der Krankheitserreger durch Durchfälle. Auf diesem Weg wird die Vermehrung der Erreger im Körper begünstigt, was zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen und bei gefährlichen Erregern fatale Folgen haben kann. Kinder unter dem 12. Lebensjahr sollten nur unter ärztlicher Kontrolle mit stopfenden Medikamenten behandelt werden.

  • Weitere Kolumnen: Petra Koruhn, Hauptsache gesund! Klartext, 208 S., 11,95 Euro