Das Aroma liegt in der Luft: Doch das, was für die einen der Duft der leckeren Bratwurst ist, ist für die anderen ein Grund, die Nase zu rümpfen. Es wäre übrigens zu einfach, diese Leute als Spaßbremsen ins Abseits zu bugsieren.

Was da auf Balkonen in manchen Fällen vor sich hinkokelt, hat mit Geruch nichts mehr zu tun. Es stinkt – und außerdem ist zu viel Rauch gesundheitsschädlich. Aber ein grundsätzliches Grillverbot haben Gerichte bislang nur in Ausnahmefällen ausgesprochen. Dennoch sollte man durchaus auf Nachbarn Rücksicht nehmen.

So grillt man gesund

In einschlägigen Grillführern wird darauf hingewiesen, dass es seit knapp zehn Jahren Grillgeräte gibt, die mit dem Q-Zeichen gekennzeichnet sind. „Das Q-Zeichen ist ein TÜV-Gütezeichen, das nicht nur die Handlichkeit und gute Hitzeverteilung garantieren soll, sondern auch anzeigt, dass das Gerät gesundheitlich unbedenklich funktioniert, indem es abtropfendes Fett und Wasser in einer Wanne auffängt“, heißt es.

Wer seine Wurst richtig kross mag, sollte aufpassen: Bloß nicht das Verkohlte essen. In der dunklen Kruste stecken viele krebserregende Stoffe wie Benzpyren in so hoher Dosis, dass Experten Folgendes errechnet haben: Die Grillwurst könnte im schlimmsten Fall dem Rauch von rund 600 Zigaretten entsprechen.

Auf Bespritzen mit Bier verzichten

Deshalb raten wahre Grill-Gurus: Man sollte auf das Bespritzen des Grillguts mit Bier oder das ständige Einpinseln mit Marinade verzichten und nur am Ende mit frischen Kräutern würzen. Dass man Alufolie oder eine Aluschale benutzen sollte, damit es nicht tropft, hat sich ja in den meisten Fällen schon herumgesprochen. Tipp aus der Grill-Lektüre: Aluschälchen können sogar in der Spülmaschine gereinigt werden.

Und sonst?

Nichts Gepökeltes aufs Rost legen (Krebsgefahr).

Öle: Die für den Salat toll geeigneten Sonnenblumen-, Weizenkeim- und Maiskeim-Öle sind reich an wertvollen ungesättigten Fettsäuren, doch diese oxidieren unter Hitze-Einfluss zu gesättigten Verbindungen – die Folge: das „schädliche Cholesterin“ steigt.

Um nicht plötzlich jeden zweiten Tag Fleisch zu essen, sollte man getrost auch mal Gemüse grillen.