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Weihnachtslieder singt jede gern, doch manche Strophen werden oft unterschlagen. Jetzt erscheint eine CD mit bekannten Liedern in voller Länge – hervorragend vorgetragen von dem Berliner Athesinus Consort. Das macht richtig Lust aufs Fest.

Der Christstollen steht bereit, der Adventskranz leuchtet und der Kaffee ist frisch durchgelaufen – dann ist die Zeit reif für eine schöne, besinnliche Weihnachts-CD. Unser Tipp: „O Heiland, reiß die Himmel auf“ (Edition Chrismon, ca. 18 €). Darauf in größtem Wohlklang vereint sind über 20 Lieder zur Advents- und Weihnachtszeit, die das Berliner Athesinus Consort unter Leitung von Klaus-Martin Bresgott frisch und auf beachtlichem Niveau vorträgt.

Von Bach bis Riedel

Ihre Winterreise durch die weihnachtliche Geschichte der Chormusik beginnt mit mehreren Vertonungen des Magnificats (etwa von Heinrich Schütz oder Johannes Eccard), führt vorbei an Johann Sebastian Bach („Ich steh an deiner Krippe hier“) oder Carl Riedel („Kommet ihr Hirten“) und gipfelt schließlich in überaus klaren Interpretationen von „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Stille Nacht“. Ungewöhnlich dabei ist die Instrumentierung: Ganz zart begleitet werden die acht Sänger von Saxofon, Percussion und Orgel, die sich aber niemals in den Vordergrund drängen, sondern schön diskret im Schatten der Stimmkraft bleiben.

Sämtliche Lieder werden übrigens in voller Länge gesungen. Wo bei anderen Weihnachts-CDs gern mal ein paar Strophen fehlen, hält sich das Athesinus Consort streng an die Originaltexte, die zum Nachlesen im Booklet abgedruckt sind. Wem bei dieser CD nicht warm ums Herz wird, hat mit dem Fest der Liebe definitiv nichts am Hut.

Hörprobe