Münster. . Kita-Leiterin Stefanie Tomberge erklärt, warum Verstecken-Spielen für Kinder ein Abenteuer ist. Und wie sie das Spiel mit Fantasie anreichern.

Eins, zwei, drei, vier Eckstein, alles muss versteckt sein. „Es gibt Kinder, die ungern suchen. Sie befürchten, dass sie die anderen nicht finden. Aber mitspielen wollen sie immer alle“, sagt Stefanie Tomberge. Die 47-Jährige leitet eine Kita in Münster. Schon Einjährige im Kinderwagen glucksten, wenn sie sich kurz hinter einer Ecke verstecke. Wobei auch das Verstecken gelernt sein will.

Kita-Leiterin Stefanie Tomberge aus Münster: Beim Verstecken wollen alle Kinder mitspielen.
Kita-Leiterin Stefanie Tomberge aus Münster: Beim Verstecken wollen alle Kinder mitspielen. © Privat

Etwa mit zwei Jahren, erklärt die Sozialpädagogin, halten sich Kinder die Augen zu: „Wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht.“ Ein älteres Kind, das eine andere Perspektive einnehmen kann, begreift, dass es sich richtig verstecken muss. In dem magischen Alter von drei bis fünf setzt die Fantasie ein: Da ist ein Kind dann gedanklich vielleicht allein auf einer Pirateninsel und die anderen finden es nicht. Was für ein prickelndes Gefühl! „Für die Kinder ist das ein großes Abenteuer.“