Dortmund. . Die Therapeuten Sindy und Hans Steinmeier empfehlen Paaren, frühzeitig über Erwartungen an den Valentinstag zu sprechen. So gibt’s keinen Stress.
Rote Rosen, Liebesbriefe und dann noch ein Candle-Light-Dinner. Wenn am 14. Februar wieder Valentinstag ist, sind die Erwartungen an den Partner oft groß. Und die Enttäuschung noch größer, wenn er sie nicht erfüllt. „In Partnerschaften wird der Valentinstag ja oft vergessen – einseitig“, sagt Paartherapeut Hans Steinmeier. „Das gibt Stress!“
Seine Frau Sindy Steinmeier, ebenfalls Therapeutin, freut sich auch über rote Rosen: „Immer. Aber kleine Liebesbotschaften, Zettelchen, finde ich noch schöner.“ Diese Aufmerksamkeiten müssen nicht an einem bestimmten Datum abgeliefert werden. „Für uns gibt es den Valentinstag nicht“, sagt die 40-Jährige. Sie und ihr Mann möchten ihre Liebe nicht so feiern, wie Blumenhersteller oder Hollywood-Filme es vorgeben. Darüber haben sie gesprochen. Und das sollten andere Paare auch tun. Im Vorfeld, bevor einer enttäuscht ist: „Wie wichtig ist dir der Valentinstag?“
Wo bleibt die Romantik, die Überraschung?
Und dann einen Kompromiss finden, der für beide in Ordnung ist. Aber wo bleibt die Romantik, die Überraschung, wenn im Vorhinein schon alles geklärt ist? „Man sollte es erfragen, wie wichtig der Tag ist. Und nicht: ,Was möchtest du von mir geschenkt bekommen?’“, sagt Sindy Steinmeier. „Eine Überraschung ist etwas Schönes, aber der Valentinstag ist ja gar keine Überraschung mehr, das machen ja viele.“
Hans Steinmeier empfiehlt für ein gemeinsames Ritual, lieber den Kennenlerntag zu nehmen, „weil er auf das Paar zugeschnitten ist“. Die Steinmeiers sind seit fast vier Jahren verheiratet. Hat denn einer von ihnen schon mal den Hochzeitstag vergessen? „Nein“, antwortet Hans Steinmeier lachend. „So viele waren es ja auch noch nicht.“