40Tage soll nach den traditionellen Regeln der Kirche nach der Karnevalszeit gefastet werden. Aber von Aschermittwoch bis Ostern sind doch mehr als 40 Tage – wie passt das zusammen? Pfiffikus erklärt’s:

40Tage soll nach den traditionellen Regeln der Kirche nach der Karnevalszeit gefastet werden. Aber von Aschermittwoch bis Ostern sind doch mehr als 40 Tage – wie passt das zusammen? Pfiffikus erklärt’s:

Der Aschermittwoch ist der erste Tag der 40-tägigen Fastenzeit bis Ostern. Evangelische und katholische Christen bereiten sich von diesem Tag an auf das Osterfest vor. In Erinnerung an Jesus, der einer biblischen Erzählung zufolge 40 Tage fastend in der Wüste verbrachte, nutzen viele Christen diese Zeit zur inneren Einkehr und verzichten auf Fleisch, Alkohol oder Schokolade. Bereits im Alten Testament ist das Fasten als Zeichen der Buße bekannt, und die frühen Christen behielten es bei.

Die Bezeichnung „Aschermittwoch“ geht auf den altkirchlichen Brauch des Ascheritus zurück, der etwa aus Gallien überliefert ist. Zu Beginn der Fastenzeit wurden Büßer symbolisch und stellvertretend für Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben. Dass sie dabei mit Asche bestreut wurden, zeigte ihre Buße an. Als der Anfang der Fastenzeit schließlich auf den Mittwoch vor dem 1. Fastensonntag verlegt wurde, wurde der Ascheritus fortan an diesem Tag praktiziert. In der Bibel ist Asche ein Symbol für Buße. „Darum gebe ich auf und bereue in Staub und Asche“, heißt es etwa im Buch Hiob. In der katholischen Kirche zeichnet der Priester am Aschermittwoch ein Aschekreuz als Symbol der geistigen Reinigung und der Vergänglichkeit auf die Stirn der Gläubigen.

Die sechs Sonntage bis Ostern werden nicht zur Fastenzeit gezählt. Da essen dann viele auch Süßigkeiten oder trinken ein Glas Wein – auch wenn sie sonst in der Fastenzeit darauf verzichten wollen.

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